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Tumorschmerztherapie
Abteilung für Anästhesiologie und allgemeine Intensivmedizin, Schmerzambulanz, LKH Klagenfurt
Die Zahl der Tumorerkrankungen in Österreich wächst. Ungefähr 25% der Todesfälle pro Jahr sind aufgrund von Tumorerkrankungen. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung leiden 70-90% der Patienten unter behandlungsbedürftigen Schmerzzuständen [1]. Schmerzen sind das häufigste Sym- ptom maligner Erkrankungen. Für den Patienten bedeutet Schmerz einen deutlichen Verlust der Lebensqualität. Deshalb ist eine frühzeitige, interdisziplinäre Diagnostik und Therapie von Schmerzen bei Tumorpatienten notwendig. Neben einer Kausaltherapie (Operation, Chemo-, Hormontherapie, Radiatio) muß parallel mit einer symptomatischen medikamentösen Schmerzbehandlung begonnen werden [2]. Ziel der Behandlung sollte eine für den Patienten akzeptable Schmerzreduktion mit weni- gen Nebenwirkungen sein. Ätiologie und Pathogenese von Tumorschmerzen 60-90% der Schmerzzustände bei Tumorpatienten sind direkt tumorbedingt. Hierbei kann der Schmerz sowohl durch den Primärtumor als auch durch Metastasen verursacht werden. Der Schmerz kann durch Infiltration, Kompression mit konsekutiver Durchblutungsstörung, durch Ödem, Ulzeration und Perforation entstehen. 10-25% der Schmerzzustände sind therapiebedingt. Operation, Chemo-, Hormontherapie oder Radiatio verursachen schmerzhafte Folgezustände wie z.B.: Neuralgie, Phan- tomschmerz, Fibrose, Mukositis oder Ödem. Außerdem unterscheidet man zwischen tumorassoziier- ten (5-20%, z.B: Pneumonie, Pilzinfektion, Venenthrombose, Dekubitus) und tumorunabhängigen (3-10%, z.B.: Migräne, Arthritis) Schmerzursachen [2]. Der Schmerz ist ein komplexes psychophysisches Phänomen. Neben den verschiedenen somati- schen Ursachen beeinflussen kulturelle, psychosoziale und spirituelle Faktoren das Schmerzerleben [4]. Pathophysiologisch unterteilt man den Karzinomschmerz in Nozizeptorschmerz und neuropathi- schen Schmerz. Nozizeptorschmerz entsteht durch direkte Aktivierung freier Nervenendigungen von A-delta- und C-Fasern (Nozizeptoren). Er wird weiter in einen somatischen und viszeralen Schmerz unterteilt. Somatische Schmerzen (z.B. Knochenmetastasen) entstehen vorrangig durch Sensibilisie- rung und Aktivierung von Nozizeptoren durch endogene algetische Mediatoren wie Bradykinin, Sero- tonin und Prostaglandin. Somatische Schmerzen sind meist gut lokalisierbar, stechend, bohrend und bewegungsabhängig. Viszerale Schmerzen (z.B. Kapseldehnung, Schleimhautulzeration) entstehen vor allem durch Druck auf Nozizeptoren infolge von Volumenvermehrungen oder Dehnung innerer Organe. Sie sind häufig kolikartig, drückend und haben eine diffuse Ausbreitung, die in die sogenann- ten Head`schen Zonen an der Körperoberfläche übertragen werden kann. Durch Schädigung des peripheren bzw. zentralen Nervensystems entstehen neuropathische Schmerzen. Tumorkompressi- on oder Tumorinfiltration von Nerven, Schädigung von Nerven bei Operationen oder radiatiobedingte Plexopathien können neuropathische Schmerzen verursachen. Diese werden oft als brennende Dauerschmerzen (kausalgiformer Schmerz) oder als blitzartig einschießende Schmerzattacken (neu- ralgieformer Schmerz) beschrieben. Neuropathische Schmerzen strahlen teilweise nach peripher in das Versorgungsgebiet des betroffenen Nerven aus (projizierter Schmerz). Diese Kenntnis der Ätiolo- gie und Pathogenese von Schmerzen bei Tumorpatienten ist eine wichtige Therapievoraussetzung und bestimmt die Auswahl der Medikamente [5,6]. Therapieprinzipien
• Eine erfolgreiche Schmerztherapie setzt eine gründliche Schmerzanamnese und Dokumentation
voraus. Der Charakter, die Lokalisation, die Dauer und Intensität des Schmerzes müssen fest-gehalten werden. Zur Erfassung der Schmerzintensität eignen sich Mess-Skalen wie z.B. die nu-merische Ratingskala (0 = kein Schmerz, 10 = unerträglicher Schmerz) oder die visuelle Analog-skala (in Form von Schmerzlinealen).
• Jeder Patient erhält eine für seinen Schmerzverlauf individuell angepaßte Therapie.
• Jeder Patient hat das Recht auf eine ausführliche Aufklärung über mögliche Therapieverfahren
bzw. über evtl. einzusetzende Medikamente mit ihren Nebenwirkungen.
• In jeder Phase der Erkrankung muß erneut die Möglichkeit einer kausalen Therapie erwogen
• Eine orale oder transdermale Medikamentenverabreichung ist zu bevorzugen. Eine parenterale
Applikation bedarf einer besonderen Indikation.
• Die Medikamenteneinnahme soll regelmäßig nach einem festem Zeitschema erfolgen. Die Medi-
kamente sollen nicht erst dann eingenommen werden, wenn Schmerzen auftreten, da dann die Gefahr der Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit erhöht ist.
• Langwirksame Retardpräperate sollen verwendet werden, da diese die Compliance des Patienten
steigern. Für Schmerzspitzen muß dem Patienten eine kurzwirksame Bedarfsmedikation zur Ver-fügung stehen.
• Begleitsymptome und Nebenwirkungen müssen konsequent, teilweise auch prophylaktisch, be-
• Eine regelmäßige Kontrolle der medikamentösen Schmerztherapie ist notwendig, um eine effekti-
ve Dosisanpassung auch bei Veränderung der Schmerzsymptomatik zu ermöglichen.
WHO-Stufenplan Die WHO nennt für das von ihr vorgeschlagene Stufenschema Erfolgsraten von bis zu 90% [3]. Stufe I: Nichtopioid-Analgetika Zu den Nichtopiod-Analgetika gehören die nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Acetylsalicyl- säure, Ibuprofen und Diclofenac, Anilinderivate wie Paracetamol und Pyrazolderivate wie Metamizol (Tabelle I). Bei den meisten dieser Medikamente treten ab bestimmten Dosierungen verstärkt Neben- wirkungen auf ohne Steigerung des analgetische Effektes (Ceiling-Effekt).
• NSAR hemmen das Enzym Zyclooxygenase I und II (COX-I und II) wodurch es zentral und peri-
pher zu einer verminderten Prostaglandinsynthese kommt. Die COX-I besizt im Magen-Darm-Trakt eine wichtige zytoprotektive Funktion und ist für die Regulation der Durchblutung der Nie-renglomeruli sowie für die Thrombozytenaggregation notwendig. Da die COX-I durch die NSAR ubiquitär gehemmt wird, können u.U. lebensbedrohliche Nebenwirkungen wie Magenulcera, Nie-reninsuffizienz und Blutungsneigungen erklärt werden. Neuere selektive COX-II-Hemmer wie Ce-lecoxib und Rofecoxib zeigen auf diesem Gebiet eine geringere Nebenswirkungsrate. Allerdings müssen klinische Langzeitergebnisse ihre Effektivität und allgemeine Verträglichkeit noch bewei-sen. NSAR werden vor allem bei somatischen Nozizeptorschmerzen verwendet, evtl. ist eine Ul-kusprophylaxe mit Protonenpumpenhemmern und Misoprostol ratsam.
• Metamizol bewirkt eine zentrale Hemmung der Prostaglandinsynthese. Aufgrund seiner zusätzli-
chen spasmolytischen Wirkung wird es vor allem bei viszeralen Schmerzen eingesetzt. Vergli-chen mit anderen Analgetika ist die Nebenwirkungsrate gering. Die gefürchtete Nebenwirkung der Agranulozytose ist mit geschätzten 1/1 Mio. Anwendungen sehr selten [7].
• Paracetamol ist ein schwaches Analgetikum ohne antiphlogistische Wirkung, das in der Tumor-
schmerztherapie als Ausweichpräperat gilt. Es besitzt nur eine geringe therapeutische Breite und führt bei Überschreitung der Tageshöchstdosierung (THD) von 100 mg/kg zu Leberzellschäden [6,7].
Tabelle I: Nichtopioid-Analgetika Wirkstoff Handelsna- Einzeldo- Wirkdauer Dosierungsvor- Tageshöchstdo- schläge sis (THD) in mg Ibuprofen 3-4 x 400-600 Diclofenac Voltaren® Metamizol 4-6 x 500-1000 Paraceta- 4-6 x 500-1000 6g (THD:max.72h) mol Celecoxib Celebrex® 1-2 x 100-200 Rofecoxib Vioxx® 1-2 x 12,5-25
Stufe II und III: schwache und starke Opioide Kann mit den Nichtopioid-Analgetika keine akzeptable Schmerzreduktion erzielt werden, ist die zu- sätzliche Verschreibung eines Opioids erforderlich. In den meisten Fällen werden hier reine reine Agonisten verwendet. Eine Kombination von Opioiden ist nur in seltenen Ausnahmefällen ratsam. Zur
Stufe II gehören Tramadol (THD 600 mg/d) und Dihydrocodein (DHC) (THD 240 mg/d). Aufgrund der Metabolisierung und Elimination sollte bei Leberinsuffizienz Tramadol bevorzugt werden. DHC ist bei einer zusätzlich erwünschten antitussiven Wirkung induziert. Allerdings verursacht dieses Medikament eine ausgeprägte Obstipation, so daß wie bei den starken Opioiden die prophylaktische Gabe eines Laxans notwendig ist. Bei unzureichender Wirkung sollte zügig auf ein starkes Opioid der Stufe III umgestellt werden. Hierbei sind die äquianalgetischen Umrechnungsregeln zu beachten (Tabelle II). Es gilt z.B. 400 mg Tramadol i.v. ≅ 40 mg Morphin i.v. ≅ 120 mg retardiertem Morphin oral. Aufgrund einer inkompletten Kreuztoleranz wird bei der Opioidrotation eine Dosisreduktion von bis zu 30% empfohlen. Bei einer errechneten Dosis von 120 mg Morphin oral werden 3x30 mg retardiertes Mor- phin verabreicht. Zusätzlich wird als Bedarfsmedikation 1/6 der Tagesdosis in Form von schnellfreiset- zendem, nicht-retardiertem Morphin verordnet. Tabelle II:Opioid-Umrechnungstabelle Wirkstoff Handelsname Angaben in mg Tramadol oral
Tramal® Tramadol s.c., i.v. Morphin oral Morphin s.c., i.v. Oxycodon oral Hydromorphon oral Fentanyl TTS (µg/h) Burprenorphin s.l. Buprenorphin s.c.,i.v. Buprenorphin TTS
Auf der Stufe III ist Morphin nach wie vor das Standardmedikament mit einer insgesamt guten Verträglichkeit. Opioide bewirken präsynaptisch eine Hemmung der Transmitterfreisetzung z.B. von Substanz P und postsynaptisch eine Anhebung der Schmerzschwelle. Außerdem werden die deszendierenden, hemmenden Schmerzbahnen aktiviert. Morphin ist ein reiner µ- Rezeptoragonist mit einer oralen Bioverfügbarkeit von 30%. Eine Kombination aus retardier- tem Morphin als Basismedikation und kurzwirksamen Morphin für Schmerzspitzen ermöglicht in den meisten Fällen eine gute Schmerzreduktion. Bei Niereninsuffizienz und bei älteren Pa- tienten empfielt sich eine Dosisreduktion oder eine Opioidrotation, da es zu einer Kumulation der Morphinmetaboliten Morphin-3- und Morphin-6-Glucuronid kommen kann. Ein Alterna- tivpräperat wäre in diesem Fall das Hydromorphon. Hydromorphon besitzt eine Bioverfüg- barkeit von 40% und weist im Vergleich zu Morphin bei einigen Patienten geringere Nebenwir- kungen wie Übelkeit und Erbrechen auf. Eine weitere Alternative stellt das transdermale Fentanyl da. Die Akzeptanz der Patienten erhöht sich durch den nur jeden dritten Tag not- wendigen Pflasterwechsel. Die Wirkung des Pflasters tritt durchschnittlich erst nach 12 Stun- den ein. Die Abklingzeit beträgt nach Entfernung des Pflasters ca. 16 Stunden. Als Bedarfs- medikation für Schmerzspitzen kann schnellwirksames Morphin verwendet werden. Nebenwirkungen wie Übelkeit und Obstipation sind beim transdermalen Fentanyl geringer ausgeprägt als beim Morphin. Bei Morphin, Hydromorphon und bei transdermalem Fentanyl gibt es keine THD. Allerdings liegt unserer Erfahrung nach die Grenze bei der Verwendung des transdermalen Fentanyls bei 300-400 µg/h. Zu den starken Opioiden zählt auch der Parti- alagonist Buprenorphin. Die THD von Buprenorphin liegt bei 3,2 mg, von besonderer Bedeu- tung kann die sublinguale und bald auch transdermale Applikationsform sein. Im Vergleich zum Morphin wird dem Buprenorphin eine geringere Atemdepression, eine geringere Obstipa- tion und eine geringere Tonisierung des Spincter Oddi zugesprochen.
Nebenwirkungen der Opioide Sowohl die schwachen als auch die starken Opioide können Nebenwirkungen wie Obstipation, Übel- keit/ Erbrechen, Sedierung, Verwirrtheit, Atemdepression, Harnverhalt, Juckreiz, Myoklonien und Schwitzen verursachen. Sedierung und Atemdepression sind Zeichen einer Überdosierung. Obstipati- on ist eine chronische Nebenwirkung, die von Beginn an prophylaktisch behandelt werden sollte
(Tabelle III). Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit verschwinden aufgrund einer Toleranzentwicklung in der Regel nach ca. 14 Tagen (Tabelle IV). Bei den restlichen Nebenwirkungen kommt es zu keiner Toleranzentwicklungen. Neben einer symptomatischen Therapie, ist eine Opioidrotation empfehlens- wert, wodurch es häufig zu einem Verschwinden der Nebenwirkung kommt [5,6,7]. Tabelle III Stufenschema der Obstipationsbehandlung Natriumpicosulfat (Guttalax) 10 – 20 Tropfen 1-2 mal täglich Lactulose (Laevulac) 3 x 15 – 30 ml (1 Eßlöffel) Macrogol (Movicol) 1-2 x 1 Beutel / die Stufe II + I: Sennosid (Pursennid) 2 x täglich 1 Teelöffel Stufe III + I: Sorbitol (Mikroklist), Einläufe, digitale Ausräumung Tabelle VI Stufenschema der Therapie von Übelkeit und Erbrechen Stufe I: Metoclopramid (Paspertin) 3 x 10 mg (3 x 30 Tropfen) 20 min vor Opioideinnahme Haloperidol (Haldol)3 x 0,5 mg (3 x 5 Tropfen) 20min vor Opioideinnahme Stufe II + I: Dimenhydrinat (Vertirosan) 3 x 100 – 200 mg Stufe III + I: Ondansetron (Zofran)3 x 4 – 8mg oder Dexamethason (Fortecortin) 4 – 8mg Stufe IV + III: Midazolam (Dormicum) 5-10 mg/die Ko-Analgetika
• Trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin (25-75 mg/die) oder Clomipramin (1-2 x 10-25
mg/die) werden vor allem bei neuropatischen brennenden Dauerschmerzen verwendet. Ihre Wir-kung beruht auf eine Verstärkung der schmerzhemmenden serotonergen und noradrenergen Bahnen. Die wesentlichen Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, Sedierung, Schwindel und Ta-chykardie. Die analgetische Wirkung der Antidepressiva setzt erst nach drei bis vier Tagen ein.
• Antikonvulsiva wie Carbamazepin (600-1200 mg/die) und Gabapentin (1200-2400 mg/die)
kommen bei blitzartig einschießenden neuropathischen Schmerzattacken zum Einsatz. Die Wir-kung vom Carbamazepin beruht auf der Stabilisierung von erregbaren neuronalen Membranen durch Blockierung von Na-Kanälen. Gabapentin vermindert die Bildung von exzitatorischen Neu-rotransmittern wie z.B. Glutamat und hemmt Ca-Kanäle. Auch diese Medikamente können Müdig-keit und Schwindel verursachen.
• Kortikosteroide wie Dexamethason finden bei Nerven- und Weichteilkompressionen, bei Leber-
kapselspannung, Ödemen und Knochenmetastasen Anwendung. Die Wirkung beruht auf antiph-logistischen Effekten. Gleichzeitig wirkt Dexamethason appetitssteigernd, euphorisierend und anti-emetisch. Die Therapie sollte mit einer initialen i.v Bolusgabe von 40-100 mg begonnen werden. Danach sollte die orale Medikation von 8 mg langsam ausgeschlichen werden.
• Bisphosphonate wie Clodronsäure (i.v. oder oral) oder Pamidronsäure (60-90 mg i.v. über 2h
alle 4 Wochen) finden vor allem bei Schmerzen aufgrund von Knochenmetastasen Anwendung [5,7].
Invasive Therapie und adjuvante Verfahren
Da bei 90% der Tumorpatienten eine effektive Schmerzlinderung mit einer medikamentöse Therapie erreicht werden kann, treten invasive Verfahren wie Nervenblockaden mit Lokalanästhetika oder Opioiden, destruierende Nervenblockaden (Neurolyse) oder rückenmarksnahe Analgesieverfahren immer weiter in den Hintergrund. Die Indikationsstellung für destruktive Verfahren muß genau über- prüft werden. Es dürfen nur nervale Strukturen unterbrochen werden, die wenige oder keine motori- sche Funktion haben. Auch in der Tumorschmerztherapie können neben den pharmakologischen Methoden adjuvante Verfahren eingesetzt werden. Hierzu zählen Entspannungsverfahren, die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) und Akupunktur. Ein großer Vorteil dieser Behandlugsmethoden ist die Nebenwirkungsfreiheit [4,5,7]. Zusammenfassung Da gerade bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen häufig Schmerzen auftreten, ist eine effektive Schmerztherapie zur Erhaltung der Lebensqualität der Patienten unbedingt notwendig. Das Stufen- schema der WHO gilt bei der Analgetikatherapie als Leitlinie und kann gezielt mit Ko-Analgetika
kombiniert werden. Je nach Schmerzintensität werden Nichtopioid-Analgetika, schwache oder starke Opioide eingesetzt. Eine orale bzw. transdermale Applikationsform mit Retardpräperaten nach einem festen Zeitschema ist zu bevorzugen. Nebenwirkungen sollen frühzeitig, teilweise prophylaktisch behandelt werden. In sehr seltenen Fällen werden neurolytische bzw. neurochirurgische Verfahren angewendet. [1] Heidemann E. (1999) Tumorpatienten in Deutschland: Was wissen wir über Schmerzprävalenzen? Schmerz 13:249-252 [2] Leitlinen zur Tumorschmerztherapie. Tumordiagnostik u. Therapie 20(1999):105-128 [3] WHO (1996) Cancer pain relief-2nd edition; With a guide to opioid availability. World Health Organi-zation, Geneva [4] Hanekop G.G. et al. (2000) Schmerztherapie in der Palliativmedizin, Internist 41:633-640 [5] Sittl et al. (2000) Schmerztherapie beim metastasierten Mammakarzinom. Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms -State of the Art- W. Zuckschwerdt Verlag München [6] Broer H, Schnürisch H.G. (1997) Beitrag der Anästhesiologie zur onkologischen Schmerztherapie Gynäkologe 30:864-874 [7] Hankemeier et al. (2000) Tumorschmerztherapie, Springer-Verlag Korrespondierender erster Autor: Univ.-Doz.Dr. Rudolf Likar, Abteilung für Anästhesiologie und allgemeine Intensivmedizin, Schmerz-ambulanz, LKH Klagenfurt, A-9020 Klagenfurt, St.Veiter Straße 47, Tel. +43 0463/538/23428, Fax: +43 0463/538/22028
Chiesa - L'anno paolino Sulle tracce di San Paolo Josè Miguel Garcìa Da fariseo che odiava i cristiani in nome della Legge ad “Apostolo delle genti”. Mentre si apre l’anno giubilare che il Papa ha voluto dedicare al più importante missionario della storia, noi ne ripercorriamo vita e viaggi. Per capire che cosa ha mosso il suo cuore Un anno fa, durante la festa dei santi Pietro e Pao
Electron paramagnetic resonance and dynamic nuclear polarization of29Si nuclei in lithium-doped siliconM.R. Rahman a, L.S. Vlasenko b, E.E. Haller c, K.M. Itoh a,Ãa School of Fundamental Science and Technology, Keio University, Yokohama 223-8522, Japanb A.F. Ioffe Physico-Technical Institute, 194021 St. Petersburg, Russiac Lawrence Berkeley National Laboratory and UC Berkeley, 1 Cyclotron R