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Quelle: Westfälische Rundschau, 08. Okt. 2013 Mit Fracking zum Atomausstieg

In den USA werden AKW abgeschaltet. Gas- und Öl-Boom
macht sie zu teuer
Von Dirk Hautkapp
Washington. Energiewende auf marktwirtschaftliche Art: Seit in Amerika dank neuer
Fördermethoden (Fracking) Erdgas und Öl einen neuen Boom erleben, steht die
Atomkraft unter massivem Wettbewerbsdruck. Vor allem die ältesten der rund 100
aktiven Meiler, die knapp 20 Prozent des Stroms in den USA erzeugen, rechnen sich
nicht mehr. Fünf AKW sind in diesem Jahr bereits die Stecker rausgezogen worden.
Drei Dutzend weitere, so der Energie-Experte Mark Cooper, stehen auf der Kippe.
Von einer Renaissance der Kernkraft, die eifrige Lobbyisten noch vor wenigen
Jahren prophezeiten, ist keine Rede mehr.
Auch Ökostrom hängt AKW ab
Im auf seine reiche Natur besonders stolzen Bundesstaat Vermont hat der Betreiber
des einzigen Kernkraftwerks erst vor wenigen Wochen die Reißleine gezogen.
Obwohl dem mit dem Katastrophenmeiler Fukushima baugleichen Reaktor von 1972
erst vor Kurzem eine heftig kritisierte Laufzeitverlängerung von weiteren 20 Jahren
zugestanden worden war, schaltet Betreiber ,,Entergy" das
Werk "Vermont Yankee" 2014 ab.
"Die Entscheidung hat ausschließlich wirtschaftliche Gründe", sagt Entergy-Chef Leo
Denault. Das AKW verkauft seinen Strom für fünf Cent pro Kilowattstunde - 20
Prozent über Marktniveau, das von billigem Gas und erneuerbaren Energien
bestimmt wird.
Bundesstaatsregierung und Kongress in Montpelier reagierten einhellig erleichtert.
"Vermont hat jetzt die Chance, sich ganz auf eine grüne Energiezukunft zu konzent-
rieren", erklärte Gouvemeur Peter Shumlin. Vermont hat sich politisch verpflichtet, bis
2050 seinen Energiebedarf zu 90 Prozent aus Wind, Sonne, Wasser, Geothermie
und Biomasse zu decken.
Die politisch Verantwortlichen haben quer durch das politische Spektrum über Jahr-
zehnte vergeblich versucht, dem Meiler "Yankee" mit Hilfe der Gerichte den Stecker
zu ziehen. Wegen "diverser technischer Pannen" und "mangelnder Sorgfaltspflicht",
berichtet der Demokrat Tony Klein. Hattie Nestel, Wortführerin einer Protestgruppe,
hält das Kraftwerk für eine ,,menschengefährdende Zeitbombe".
Was Politik und Aktivisten nicht gelang, regelt nun der Markt. Ab Stilllegung hat Entergy nach den Statuten der US-Atomaufsichtsbehörde NRC 60 Jahre Zeit für Abbau und Endlagerung der strahlenden Abfälle. Die Kosten werden auf gut eine Milliarde Dollar taxiert. Für Peter Bradford, weltweit gefragter Atomexperte und vor einigen Jahren Mitglied der US-Aufsichtsbehörde, kommt das Aus für "Yankee" nicht überraschend: "Ich bin sicher, viele Atomkraftwerke in Amerika werden in den nächsten 20 Jahren sowieso abgeschaltet." Steigende Kosten für die Sicherheit altersschwacher Werke und sinkende Preise für Altemativenergien seien die Sargnägel der Atombranche. Mit dem Werk in Vermont haben Atombetreiber in den USA in diesem Jahr bereits fünf betagte Meiler perspektivisch für immer vom Netz genommen.
Bill Gates' Interesse am Atommüll
Von 28 Neubauprojekten, so Mark Cooper, ist über die Hälfte gestoppt oder auf Eis
gelegt. Exelon, Amerikas größter AKW-Betreiber, hat sein Ertüchtigungsprogramm
von 2,5 Milliarden Dollar in den Kraftwerkspark drastisch zusammen gestrichen.
Lieber zahlt das Unternehmen Strafen von 100 Millionen Dollar, als gegen "unvorteil-
hafte Eckdaten" anzuinvestieren, so Exelon-Chef Christopher Crane.
Julien Dumoulin-Smith, Energie-Experte bei UBS, sieht die Branche durch den Preis-verfall bei Gas und Öl vor einer "Welle von Abschaltungen älterer Werke - Atom- kraft ist einfach zu teuer". Über 60 Prozent der aktiven Meiler sind mindestens 50 Jahre am Netz. Zudem drohen neue Gebühren für die Sicherung von atomarem Müll. Letzteren hat ein Konsortium unter Führung des Microsoft-Multimilliardärs Bill Gates im Visier. "Terra Power" plant den ersten Kernreaktor, der mit Atommüll bestückt wird. Den USA sagt er 800 Jahre Energiesicherheit voraus - wenn es funktioniert. Bis dahin werden wohl noch etliche ältere Meiler vom Netz genommen.

Source: http://www.siedlerbund.de/sg-castroperstrasse/downloadmime/30446/08.10.2013+Mit+Fracking+zum+Atomausstieg.pdf

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