Glossar Kokainbehandlungen Übersicht über den Stand der Behandlungen von kokainbedingten Störungen
Rudolf Stohler, Dr. med., Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Toni Berthel, Dr. med., Integrierte Psychiatrie Winterthur
Michael Herzig, Ambulante Drogenhilfe/Heroingestützte Behandlung der Stadt Zürich
Peter Burkhard, Die ALTERNATIVE, Ottenbach
Thomas Meyer, Dr. med., Forel-Klinik, Ellikon a. d. Thur
Marco Olgiati, Dr. med., frei praktizierender Psychiater
Daniel Meili, Dr. med., Arbeitsgemeinschaft für risikoarmen Umgang mit Drogen ARUD Zürich,
Barbara Sprenger, Apothekerverein des Kantons Zürich
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen Allgemeine Prinzipien der Therapie von Substanzstörungen.3
Gruppen von Konsumentinnen und Konsumenten .5
Psychotherapeutisch-psychosoziale Behandlungsansätze mit wissenschaftlichem Wirksamkeitsnachweis .6
Community reinforcement approach (CRA).6
Ansätze ohne (klaren) wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweis (aber mit einer gewissen Plausibilität) .8
Behandlung von Mehrfachabhängigen mit Kokainkonsum .9
Jugendliche mit schädlichem Gebrauchsmuster.9
Zusammenarbeit und Unterstützung .12
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen 1. Vorwort
Es wird hier die erste Version eines Glossars zur Behandlung von Kokainabhängigkeit
und -missbrauch vorgelegt. Die Form eines Glossars mit Hinweisen auf
Behandlungsmöglichkeiten wurde gewählt, weil die wissenschaftliche Literatur das
Erarbeiten von eigentlichen Behandlungsrichtlinien noch nicht erlaubt. Gleichzeitig
können al fäl ige Aktualisierungen leicht integriert werden.
Die hier gemachten Aussagen berücksichtigen neben der einschlägigen
wissenschaftlichen Literatur auch Therapieempfehlungen anderer Autorengruppen (US
Center for Substance Abuse Treatment 2005, Thomasius et al. 2004, Ford 2004) sowie
die persönliche, klinisch-therapeutische Erfahrung, der an der Ausarbeitung des
Basiskenntnisse der Pharmakologie von Kokain, der pathophysiologischen Grundlagen
von Wirkungen und Nebenwirkungen sowie der Therapiekonzepte werden
vorausgesetzt. Auf die Besprechung von Notfallsituationen wird verzichtet, zumal deren
Behandlung meist symptomatisch und unspezifisch erfolgt. Hierzu sei auf die
umfangreiche Literatur verwiesen (z.B. Stohler 2004, Oppliger 2000, Ladewig und
Stohler 1999). Die am Schluss aufgelisteten Referenzen laden zu einer Vertiefung
2. Allgemeine Prinzipien der Therapie von Substanzstörungen
Ein Therapiebeginn sol te möglichst schnel erfolgen. „Motivationsprüfungen“, z.B. in
Form von mehrmaligen Vorgesprächen, haben sich teilweise als kontraproduktiv
erwiesen (Bel , Chan et al. 1995, Maddux, Desmond et al. 1995).
Wegen möglicher il egaler Aktivitäten, paranoider Tendenzen und Schamgefühlen sind
die Angaben von Kokain missbrauchenden Personen oft unvollständig oder
dissimulierend. Um resultierende Missverständnisse zu minimieren, ist gerade bei
Behandlungsbeginn auf transparente Information und empathisch-zugewandtes, nicht-
(ab-)wertendes Verhalten zu achten (US Center for Substance Abuse Treatment 2005).
Die Behandlung sol im „least restrictive setting possible“ durchgeführt werden (Mirin,
Batki et al. 1995), auch um die Eigenverantwortlichkeit der Patientinnen und Patienten
zu fördern. Konfrontation und autoritäre Anweisungen sind wenig hilfreich (Schneider,
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
Diagnostiziert wird eine Abhängigkeit resp. ein schädlicher Gebrauch von Kokain
gemäss den Diagnosekriterien des ICD-10 (Dilling, Mombour et al. 1991) oder des
DSM-IV (American Psychiatric Association 1994). Der Kokainkonsum soll durch eine
Urinuntersuchung (oder al enfalls einer anderen Körperflüssigkeit) dokumentiert werden.
Eine umfassende Abklärung hat ggf. über einen längeren Zeitraum - paral el zur
Vertrauensbildung - zu erfolgen und erleichtert die Benennung gemeinsamer
Therapieziele. Hierzu gehört typischerweise die Verbesserung des al gemeinen
Gesundheitszustandes durch Abstinenz oder kontrol ierten Konsum und durch die
gezielte Behandlung von Begleiterkrankungen; weiterhin eine Verbesserung der
sozialen Integration, z.B. durch finanziel e Sanierung, Regelung der Wohn- und
Beschäftigungssituation, die Wiederherstel ung von Beziehungen usw. (Stohler, 2004).
Häufig muss kognitiven Defiziten Rechnung getragen werden (Dürsteler-MacFarland,
Herot-Cereghetti et al. 2005, Ornstein, Iddon et al. 2000).
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Methoden sind insbesondere bei guten kognitiven
Fähigkeiten erfolgversprechend (z.B. „Module“ mit Manual zur Kurztherapie). Die
teilweise desolate soziale Situation erfordert häufig sozialarbeiterische Unterstützung.
Besonders zu Beginn und bei Krisen kann eine intensive Behandlung mit bis zu
täglichen Kontakten notwendig sein. Der Ansatz ist insgesamt multimodal. Die
Kombination von Psycho- und Pharmakotherapie ist erfolgversprechender als al einige
Somatische Begleit- und Folgeerkrankungen (HIV und AIDS, Hepatitiden, Abszesse,
Läsionen der Nasenscheidewand, arterielle Hypertonie, koronare Herzkrankheit,
Infarkte, Epilepsie etc.) müssen häufig mitbehandelt werden.
Auf parallelen oder den Kokainkonsum triggernden, resp. auf die Minderung des „crash“
abzielenden, übermässigen Alkoholkonsum, muss besonderes Augenmerk gelegt
werden (Kontrol verlust nach Alkoholkonsum).
Ambulante Behandlungen und Behandlungen in einer Tagesklinik sind bei fachgerechter
Indikation kostengünstiger und effektiver als vollstationäre (Alterman, O'Brien et al.
1993). Sinnvol scheint deshalb ein Vorgehen nach dem Subsidiaritätsprinzip (möglichst
wenig eingreifende, kostengünstige Intervention, erst bei mangelndem Erfolg Steigerung
der Intensität). Kurzhospitalisierungen bewähren sich besonders in Krisensituationen
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
(Initiierung der Behandlung, Rückfäl e auffangen) sowie zur Stabilisierung und
Verhinderung von Folgeschäden (Stohler 2004). Länger dauernde stationäre
Interventionen eignen sich am ehesten für Abhängige mit psychischen, somatischen
und sozialen Mehrfachproblemen (Obdachlosigkeit, schwere psychiatrische
Komorbidität etc.; siehe z.B. Turner, Turner et al. 1999).
3. Prävalenz des Kokainkonsums
In vielen industrialisierten Ländern hat die Prävalenz des Konsums und damit fast immer
auch die des schädlichen Konsums und der Abhängigkeit von Kokain zugenommen
(EMCDDA 2005). Die Datenlage in der Schweiz ist ungenügend. Es herrscht aber auch
hier der Eindruck vor, dass vermehrt Kokain konsumiert wird (De Preux, Dubois-Arber et
4. Gruppen von Konsumentinnen und Konsumenten
Es sind verschiedene Einteilungen beschrieben worden (z.B. Haasen, Prinzleve et al.
2004, Prinzleve, Haasen et al. 2004, Haasen and Krausz 2001, Kuebler, Hausser et al.
2000, Hausser, Kübler et al. 1999, Kreek 1996, Avants, Margolin et al. 1994).
Nach sozialen Kriterien lassen sich zwei hauptsächliche Gruppen (und viele
Untergruppen) von Personen mit Störungen durch Kokain charakterisieren, wobei die
a) Sozial gut Integrierte (z.B. „Stressberufe“, Partyszenengänger)
b) sozial Marginalisierte (z.B. Prostituierte, Obdachlose, Mehrfachabhängige)
Andere Einteilungskriterien sind unterschiedliche Konsumformen (i.v., sniffen, rauchen;
Monokonsum resp. gleichzeitiger Konsum mehrerer Substanzen), Konsumfrequenzen
(„binge“, „non-binge“), unterschiedliche galenische Formen (Salz, Base) oder das
Vorhandensein zusätzlicher Krankheiten und Störungen (Kardiopathien, Neuropathien,
hirnorganische, schizophrene, depressive etc.).
Häufig liegen Mehrfachabhängigkeiten (Alkohol, Opiate, Benzodiazepine), somatische
Begleit- und Folgekrankheiten, sowie psychiatrische „co-occurring disorders“
(Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, organische Störungen, bipolare Störungen,
ADHD, schizophrene Störungen etc.) vor. Es ist notwendig, diese zu erkennen und zu
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
behandeln. Suizidalität ist häufig (z.B. beim „Kokain-Crash“) und immer zu beachten!
5. Therapie
Wichtigstes Therapieziel ist die Erhaltung resp. Wiedererlangung der Gesundheit,
sozialer Integration und Partizipation, was unter medizin-ethischen Gesichtspunkten mit
der „salus aegrotorum“ (dem Wohlbefinden der Kranken) einhergeht. Danach richtet
Abstinenz, kontrol ierter Konsum, Behandlung von Begleit- und Folgekrankheiten und –
Störungen sollen helfen, dieses umfassende Ziel zu erreichen.
Mit den Betroffenen ist eine Einigung über (vorläufige) Therapieziele und -methoden zu
treffen. Die vielschichtigen Problemstellungen erfordern in der Regel ein flexibles
interdisziplinäres Vorgehen (s. auch unter 2).
Psychotherapeutische Methoden sind vor al em in der Postakutphase von Bedeutung.
Dabei hat sich bisher kein bestimmter Therapieansatz als generell überlegen erwiesen.
5.1 Psychotherapeutisch-psychosoziale Behandlungsansätze mit wissenschaftlichem 5.1.1 Community reinforcement approach (CRA)
Der CRA geht davon aus, dass der Konsum durch substanzimmanente Verstärker und
Mangel an alternativen Verstärkern aufrechterhalten wird. Therapeutisch werden
Verstärker benutzt, die im Gemeinwesen zur Verfügung stehen und mit dem
Kokainkonsum möglichst inkompatibel sind, um Veränderungen zu erwirken. Typische
Elemente, die dabei eingesetzt werden, sind: Verhaltensanalyse, Eheberatung,
Berufsberatung, Sozialberatung, Vermittlung von „skil s“ (Fähigkeiten),
Entspannungstrainings (Roozen, Kerkhof et al. 2003, Meyers and Mil er 2001; Manual
Besonders in den USA wird versucht, mit Anreizen und Belohnungen kokainfreies
Verhalten (festgestel t z.B. in Urinproben) zu belohnen. Es werden „vouchers“
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
(Gutscheine) oder andere Belohnungen („take home“ Dosen für Substituierte etc.)
abgegeben. Auch bei Mehrfachabhängigen kann durch ein solches Anreizsystem
versucht werden, den Verzicht auf den Konsum von Kokain zu fördern (Kidorf, Hollander
et al. 1998, Higgins 1997, Silverman, Higgins et al. 1996, Higgins, Budney et al. 1994).
Ob sich ein solches Anreiz- und Belohnungsmodell in Europa in einem ähnlichen
Umfang bewährt und auf Akzeptanz stösst und sich zugleich finanzieren lässt, muss
sich erweisen (ausführlichere theoretische Begründung in: Silverman, Higgins et
Mit dem Verfahren der Rückfallverhütung (relapse prevention) wird versucht, das
Rückfallrisiko durch eine Verbesserung der Selbstkontrol funktionen zu vermindern. Es
sollen riskante Situationen - aber auch analoge Gedankengänge - erkannt und
protektive Reaktionsmuster („coping skil s“, „skil training“) vermittelt werden.
Systematisch sol der Umgang mit „craving“ gelernt werden. Fal s es trotzdem zu einem
Rückfall kommt, wird versucht diesen zu begrenzen (Carroll 1996, Graham, Annis et al.
1996, Velicer, DiClemente et al. 1990, Marlat & Gordon, 1985, Weiss et al., 2003).
Im Matrix-Modell werden verschiedene Ansätze kombiniert. Hier kommen auch
Methoden der Selbsthilfeorganisationen und -gruppen zum Einsatz, beispielsweise das
12-Schritte-Programm der „narcotics anonymous“ (NA) oder psychoedukative Verfahren
für Familien etc. (Shoptaw, Rawson et al. 1994).
Die Teilnahme an Programmen der NA wird von einigen PatientInnen abgelehnt, da
eine Affinität zu (religiös-) spirituel en Haltungen besteht. Die NA sind damit nur für
5.1.5 Behaviorale Familientherapie
Dieses therapeutische Verfahren vereinigt Prinzipien der systemischen mit solchen der
Verhaltenstherapie (Fals-Stewart et al., 1996).
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen 5.1.6 Analytische Gesprächstherapie
Analytische Therapieansätze sol en beitragen, den Umgang mit Affekten, die
Impulskontrol e und das Beziehungsverhalten zu überdenken und zu verbessern.
Zusätzlich soll das Selbstwertgefühl gehoben werden (Waska 1998, Jerry 1997,
Goodman 1993). Klassische analytische Gesprächstherapien müssen an die
Gegebenheiten der Substanz - insbesondere der Kokainabhängigen - angepasst
werden (Woody, McLellan et al. 1986, Woody, Luborsky et al. 1983). Ein solches
angepasstes Verfahren stel t die supportiv-expressive Therapie dar (vgl. z.B. Woody et
Bei fast al en Ansätzen zur Behandlung von Substanzstörungen sind (zusätzliche)
supportive Verfahren wirksam. Auf der Basis einer tragfähigen therapeutischen
Beziehung kommen Ich-stützende Elemente zum Einsatz. Die Wirksamkeit supportiver
Ansätze ist belegt (z.B. Crits-Christoph et al.; 1999).
5.2 Ansätze ohne (klaren) wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweis (aber mit einer
Ein dem CRA ähnliches Verfahren (Hser, Polinsky et al. 1999).
In Einzelfal darstellungen wird der Einsatz von Akupunktur in der Behandlung von
Kokainabhängigen als hilfreich beschrieben. In der Regel kommt die Ohrakupunktur
zum Einsatz. Es soll das Craving beeinflusst und vegetative Spannungen reduziert
werden. Anfänglich günstig scheinende Studienresultate haben sich nicht halten lassen.
(Margolin, Kleber et al. 2002), (Avants, Margolin et al. 2000).
Stationäre Kurztherapie im Rahmen einer Krisenintervention scheint aufgrund von
Einzelbeobachtungen sinnvoll. Dabei ist der Leidensdruck im und kurz nach dem
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
Rückfall in der Regel gross. Nach einer ersten körperlichen und psychischen
Stabilisierung nimmt der Wunsch, weiterhin eine Behandlung in stationärem Rahmen zu
absolvieren, häufig rasch ab. Es ist hier besonders wichtig, die Bereitschaft für eine
nachfolgende ambulante Behandlung aufzubauen (motivational interviewing etc.; siehe
z.B. DiClemente, Haug et al. 2003). Repetitive Therapien sind häufig effektiver als
Eine langdauernde (0,5-2 Jahre) stationäre Behandlung – in Therapeutischen
Gemeinschaften - ist wohl nur bei Kokainabhängigen mit einem polytoxikomanen
Konsummuster und schwerer zusätzlicher Psychopathologie in Einzelfällen sinnvoll
(Zweben 1986). Kokainkonsum ist vergleichsweise häufig mit psychischen Störungen
und Verhaltensauffälligkeiten assozi ert, die ihrerseits eine stationäre Langzeittherapie
5.3 Besonders zu beachtende Problemfelder 5.3.1 Behandlung von Mehrfachabhängigen mit Kokainkonsum
Mehrfachabhängige mit Kokainbeikonsum sind in der Schweiz in der Regel –
wenigstens zeitweise und meist mehrmals - in Methadon- oder anderen Opioid-
Substitutitonsbehandlungen eingebunden. Bei dieser Klientengruppe ist vorerst auf eine
ausreichende Dosierung der Substitutionsmedikamente zu achten (Kreek et al., 1999,
Schottenfeld, Pakes et al. 1997, Tennant and Shannon 1995, Magura, Siddiqi et al.
1991). Ob speziel e Substitute (Buprenorphin, Heroin) zur Behandlung von kombinierten
Abhängigkeiten speziel geeignet sind, wird kontrovers diskutiert (Gschwend, Eschmann
et al. 2003; Mel o and Negus 1998; Strain, Stitzer et al. 1994).
5.3.2 Jugendliche mit schädlichem Gebrauchsmuster
Früher Konsum im Jugendalter erschwert Entwicklung oder verstärkt
Entwicklungsdefizite in relevanten Lebensbereichen wie z.B. in Schule, Beruf und
Familie. Hier ist es selbstverständlich wichtig, schulische und beruflich Perspektiven in
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
Familientherapeutische Ansätze haben sich gegenüber Einzelbehandlungen als
überlegen erwiesen (Shadish et al., 2000; Stanton and Shadish 1997).
Die Behandlung von komorbiden Störungen verbessert die Behandlungsergebnisse
(Kampman, Pettinati et al. 2004).
Medikamente können zur Behandlung des Entzugssyndroms sowie zur mittelfristigen
Behandlung resp. Langzeitbehandlung eingesetzt werden (Kampman, Volpicelli et al.
2002). Die hier aufgeführten Medikamente sind in al er Regel für die Indikation
„Behandlung der Kokainabhängigkeit“ nicht zugelassen. Deren Verschreibung richtet
sich daher nach den Bestimmungen des „off-label-use“ im Arzneimittelrecht. Solche
Behandlungen sind nur im Einzelfal möglich. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte
übernehmen dabei eine erhöhte eigene Verantwortlichkeit für die Behandlungsrisiken;
Nebenwirkungen müssen der swissmedic gemeldet werden. Behandelte (und al enfal s
auch ihre gesetzlichen Vertreter) müssen zudem in jedem Fal über die Anwendung
ausserhalb der zugelassenen Indikation detailliert informiert und eine schriftliche
Einverstandserklärung eingeholt werden. Die Tatsache, dass Alternativen fehlen bzw.
dass zugelassene Medikamente schon versucht und nicht vertragen wurden oder nicht
geholfen haben, sind in der Krankengeschichte zu dokumentieren.
Medikamente, die dem Betäubungsmittelgesetz (BtmG) unterstehen, sind in der
Verordnung des Schweiz. Heilmittelinstituts über die Betäubungsmittel und
psychotropen Stoffe aufgelistet. Werden solche Medikamente für eine Therapie
verwendet, schreibt das BtmG eine kantonale Bewilligung vor (Art. 15a, Abs. 5 BtmG).
Voraussetzung einer Behandlung mit Stimulanzien (Methylphenidat, Modafinil,
Dexamphetamin etc.) ist eine gewisse Verlässlichkeit der PatientInnen (Diversifikation,
Überdosierung). Die Wirksamkeit einer Behandlung mit Stimulanzien (v.a.
Methylphenidat) ist bei Entzugsbehandlungen (für ca. 1-2 Wochen) einigermassen
belegt; für Langzeitbehandlungen nur bei komorbidem ADHD (Somoza, Winhusen et al.
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
2004; Dackis, Lynch et al. 2003; Dackis and O'Brien 2003; Shearer, Wodak et al. 2003;
Camacho and Stein 2002; Kosten and Biegel 2002; Brady, Sonne et al. 2002; Rush,
Kel y et al. 2002; Schubiner, Saules et al. 2002; Jasinski 2000, Levin, Evans et al. 1998;
Grabowski, Roache et al. 1997; Margolin, Avants et al. 1996; Stine, Krystal et al. 1995;
Khantzian, Gawin et al. 1984; Gawin, Riordan et al. 1985). Eventuel sind Stimulanzien
auch geeignet bei komorbider HIV/AIDS-assoziierter fatigue.
Die Behandlung mit Kokain selbst stel t einen Spezialfal dar. Aus verschiedenen
Voruntersuchungen geht hervor, dass eine solche Behandlung das Verlangen nach
Kokain al enfalls verstärken kann (Donny, Bigelow et al. 2003; Foltin, Ward et al. 2003;
Fil more, Rush et al. 2002; Walsh, Haberny et al. 2000). Ob und wie mit
„Settingparametern“ der Gefahr einer Konsumeskalation entgegengetreten werden
Speziel e Probleme: Modafinil induziert den Metabolismus steroidaler Kontrazeptiva.
Frauen im gebärfähigen Alter ohne Kinderwunsch müssen auf eine andere effektive
Schwangerschaftsverhütungsmethode wechseln!
5.4.2.1 Anti-Epileptika, mood-stabilizer
Sehr präliminäre Evidenz unterstützt den Einsatz von v.a. Valproat und Topiramat
(Sofuoglu and Kosten 2005; Kampman, Pettinati et al. 2004; Lima, Lima et al. 2000).
Vigabatrin hemmt selektiv und irreversibel die GABA-Transaminase und steht vor der
klinischen Zulassungsprüfung als Anti-Kokain-Medikation in den USA (NIDA, 2005).
Tiagabin: Ähnliche Befundlage wie bei Vigabatrin.
Bei beiden Geschlechtern präliminäre Wirksamkeitsevidenz (Sofuoglu, Mitchel et al.
5.4.2.3 GABA(B)-Agonisten (Baclofen)
Eventuell wirksam gegen das „Reinstatement.“
(Kaplan, McRoberts et al. 2004; Shoptaw, Yang et al. 2003; Cousins, Roberts et al.
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
Wegen der Gefahr der Aggravation einer kritischen kardialen Situation während des
Konsums, ist es nur während der Entzugsbehandlung oder sonst gesicherter Abstinenz
Disulfiram reduziert die Aktivität der Serumesterasen und der Dopamin-Hydroxylase:
Effektiv v.a. in Kombination mit CBT, v.a. für Männer geeignet (Carroll, Fenton et al.
2004; Jofre-Bonet, Sindelar et al. 2004).
5.4.5 (stimulierende) Antidepressiva
Z. B. Bupropion, Reboxetin, Selegilin, Venlafaxin (Lima, Reisser et al. 2003). Im
Allgemeinen v.a. antidepressiv wirksam; weniger gegen Konsum.
Vielversprechender harm-minimization-Ansatz (Herning, King et al. 1997).
Noch nicht klinikreif (Kosten and Biegel 2002).
6. Differentielle Indikation
Zur differentiel en Indikation liegen kaum Erkenntnisse vor, die über das im obigen Text
7. Zusammenarbeit und Unterstützung
Zusammenarbeit ist unverzichtbar. Mit dem hier vorliegenden Glossar sol auch die
Zusammenarbeit und der Meinungsaustausch zwischen Fachleuten und ihren
Institutionen erleichtert werden. Bemerkungen können Sie gerne an folgende Adresse
Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen 8. Ausblick
Die Arbeitsgruppe wird das vorliegende Papier periodisch aktualisieren; spätestens in
einem Jahr. Die jeweils neueste Version des Glossars können Sie ab sofort auf der
Website www.kokainbehandlung.ch herunterladen oder gleich dort online anschauen.
9. Referenzen
Alterman, A. I., C. P. O'Brien, et al. (1993). Day Hospital vs. Inpatient Rehabilitation of Cocaine Abusers: Ad Interim Report. NIDA Research Monography 135: 150-162. American-Psychiatric-Association, Ed. (1994). Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders DSM-IV. Washington DC. Avants, K. S., A. Margolin, et al. (2000). A Randomized Control ed Trial of Auricular Acupuncture for Cocaine Dependence. Arch Intern Med 160: 2305-2312. Avants, S. K., A. Margolin, et al. (1994). Cocaine Abuse in Methadone Maintenance Programs. Journal of Psychoactive Drugs 26(2): 137-146. Bell, J., J. Chan, et al. (1995). Investigating the influence of treatment philosophy on outcome of methadone maintenance. Addiction 90: 823-830. Brady, K. T., S. C. Sonne, et al. (2002). Carbamazepine in the treatment of cocaine dependence: subtyping by affective disorder. Exp Clin Psychopharmacol 10: 276-285. Camacho, A. and M. B. Stein (2002). Modafinil for social phobia and amphetamine dependence. Am J Psychiatry 159: 1947-198. Carrol , K. M. (1996). Relapse Prevention as a Psychosocial Treatment: A Review of Control ed Clinical Trials. Experimental and Clinical Psychopharmacology 4: 46-54. Carrol , K. M., L. R. Fenton, et al. (2004). Efficacy of disulfiram and cognitive behavior therapy in cocaine-dependent outpatients: a randomized placebo-control ed trial. Arch Gen Psychiatry 61: 264-272. Cousins, M. S., D. C. Roberts, et al. (2002). GABA(B) receptor agonists for the treatment of drug addiction: a review of recent findings. Drug Alcohol Depend 65: 209-220. Dackis, C. and C. O'Brien (2003). Glutamatergic agents for cocaine dependence. Ann N Y Acad Sci 1003: 328-345. Dackis, C. A., K. G. Lynch, et al. (2003). Modafinil and cocaine: a double-blind, placebocontrolled drug interaction study. Drug Alcohol Depend 70: 29-37. De Preux, E., F. Dubois-Arber, et al. (2004). Current trends in illegal drug use and drug related health problems in Switzerland. Swiss Med Wkly 134(21-22): 313-321. DiClemente, C. C., N. Haug, et al. (2003). Psychotherapy and motivational enhancement. Recent Dev Alcohol 16: 115-132. Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
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Glossar zur Behandlung von kokainbedingten Störungen
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MUSIQUE MUNICIPALE DE PLAN-LES-OUATES ECOLE DE MUSIQUE BULLETIN D’INSCRIPTION Année scolaire 2011 / 2012 Je soussigné inscris mon enfant comme élève. ………………………. Prénom : ………………………. …………………………………………………… No :…………………………………………………………………………………�
Newsletter of the New Hampshire Society of Health-System Pharmacists www.nhshp.org Breathe Easier: New COPD Guidelines Released By: Amy Brooks, Pharm.D. Candidate MCPHS, Manchester campus In 2001, the Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) came out with their first consensus report Global Strategy for the Diagnosis, Management, and Prevention of COPD . No