Harfenkonzert und zur Entspannung und zum
Träumen Debussys Clair de Lune vor.
Beachtlich bleibt, dass der Autor zu jedem der
Verhaltenshinweise mehrere Quellen nennen
Thomas Armstrong: Das Märchen vom ADHS-
kann, so dass jeder der Hinweise überprüfbar
Kind – 50 sanfte Methoden, das Verhalten Ih-
und transparent erscheint. So wird im 42. Erzie-
res Kindes ohne Zwang und ohne Pharmaka zu hungstipp Rudolf Steiner zitiert. verbessern. 315 S., kart. 22,50. Junfermann, Besonders beim Lesen der Erziehungshinwei-
se, die sehr prägnant und praktisch-anschaulich
Der Autor, der in den Vereinigten Staaten lebt geschrieben sind, kommt keine Langeweile auf,
und ursprünglich als Sonderschullehrer tätig man freut sich schon am Ende des einen Tipps
war, hat sich später als Berater (z.B. des Eu-
auf den nächsten und vergisst schnell kurzzeiti-
ropean Council of International Schools und ge Störungen des Leseflusses aufgrund der z.T.
der Sesamstraße) sowie als Buchautor auf dem holprigen Übersetzung.
Gebiet der Kindererziehung einen Namen ge-
Ein interessantes und abwechslungsreiches
macht. Das vorliegende Buch gliedert sich in Buch!
zwei Teile. Im ersten Teil geht Armstrong auf misch
das sog. ADHS und die heutigen, seiner Mei-
nung nach diese Störung begünstigenden Be-
gleitumstände ein. Danach folgen die schon im Ritalin-Gesellschaft
Buchtitel versprochenen Tipps und Methoden,
um den Kindern mit besonderen Bedürfnissen Richard DeGrandpre: Die Ritalin-Gesellschaft/ADS: Eine Generation wird krankgeschrieben.
So wie jedes gute Psychologiebuch kommt auch 253 S., geb. 19,–. Beltz Verlag, Weinheim, Ba-
dieses nicht ohne einen obligatorischen Testteil sel 2002
aus. Dieser ist in unserem Fall glücklicherweise Mit diesem Opus gibt sich der 38-jährige US-
ebenso praktisch wie kurz geraten. Anhand der Amerikaner Richard DeGrandpre, der in Ver-
Testfragen kann jeder – der sonst das Kind /den mont Psychologie lehrt und in psychologischen
Schüler noch nicht so gut kennen sollte – schnell Fachzeitschriften und populären Wissenschafts-
ersehen, welche Methoden und Kniffe im eige-
magazinen publiziert, als erklärter Ritalin-Geg-
nen Fall geeignet sein könnten. Unter diesen 50 ner zu erkennen.
Vorschlägen finden sich neben altbekannten und Neben teilweise bemerkenswerten kulturkriti-
bewährten Maßnahmen aus der Mottenkiste der schen Ansätzen in den ersten Kapiteln erliegt
Erziehungstricks für ADHS-Kinder (Stichwort: der Autor beispielsweise auf S. 34 f. einem Ta-
Beschränkung von TV und Videospielen) auch schenspielertrick, wenn er zur Verdeutlichung
des zunehmenden Geschwindigkeitsrausches
Daneben gibt es auch so kuriose und sicher-
die Geschwindigkeitsentwicklung von Compu-
lich nicht von allen geneigten Lesern uneinge-
tern auf Autos überträgt und daraus voreilig ei-
schränkt akzeptierte Vorschläge zur Benutzung gene Schlüsse zieht. Nun, es lassen sich einmal
von Hintergrundmusik zur Förderung der Kon-
nur schwer Äpfel und Birnen vergleichen …
zentration und zur Beruhigung: So schlägt der Auch die Auszüge aus amerikanischen Tages-
Autor bei Hyperaktivität den Canon in D von zeitungen mit Meldungen, welche die Gefahr
Pachelbel, zur Entspannung von Wut Händels der neuen »Droge« Ritalin untermauern sollen,
kommen teilweise nicht über Bild-Zeitungs-Ni-
mit seinen Ausführungen so konkret und fun-
veau hinaus. Bedauerlich für den sonst ernst-
diert, dass dem gegenüber ein Argumentarium,
haft geführten Diskurs und pharmakologisch welches sich lediglich auf »Steinerzitate« be-
schlichtweg unzulässig ist es, wenn in der Dis-
schränkt (wie dies in der jüngsten Auseinander-
kussion völlig unterschiedliche Substanzen wie setzung z. T. der Fall war1) geradezu deplatziert
»Prozac«, Kokain und Ritalin in einen Topf ge-
wirkt. Köhler nimmt auch auf Kühlewinds Ar-
worfen werden. Beachtenswert dagegen die im beit über »Sternkinder« Bezug (auch wenn er
vierten Kapitel vorgeschlagenen Übungen, um sich fragt, ob der Begriff »Sternkinder« wirklich
»bewusster zu leben«. Hier gibt der Autor prak-
glücklich gewählt ist) und betont, dass damit nie
tische Hinweise zum erzieherischen Umgang eine »Schubladisierung« durch solche Begriffe
oder eine fixierende Typologisierung verbunden
Insgesamt ein durchaus kontroverses und eben-
werden darf. Es geht ja seiner Ansicht nach ge-
so interessantes Buch, das in der Bibliothek rade darum, dass die Kinder immer individuel-
derer, die die Ritalin- und ADS-Diskussion auf-
ler werden und alle Typisierungen grundsätzlich
merksam verfolgen, nicht fehlen sollte.
zu kurz greifen (z.B. auch die Einteilung nach
den vier Temperamenten!). Eine fließend gehal-
Aufmerksamkeitsge- tene Typenlehre nach Seelenfähigkeiten, nach
stilen sowie motivationalen Präferenzen anstel-
le der »Physio-Typologien« ist Köhlers Ansatz.
Henning Köhler: War Michel aus Lönneberga Es geht ihm (und auch Kühlewind) dabei nie um
aufmerksamkeitsgestört? 296 S., kart. 18,50. irgend ein »Elitedenken«, wer denn heute ein
Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2002
»Sternkind« sei und wer nicht – was sicherlich
Köhlers jüngste Publikation ist geradezu ein eine absurde und gefährliche Vorstellung wäre,
Manifest für die Hilflosesten unserer Gesell-
sondern darum, dass wir »Zeugen eines epocha-
schaft – für unsere Kinder! Das Buch gehört len Erscheinungswandels der Kindheit sind.«
meines Erachtens zur Pflichtlektüre jedes Zeit-
Die Frage stellt sich sowieso, ob die Diskus-
genossen, der irgendwie mit Kindern zu tun hat, sionen, wie sie u.a. auch in der »Erziehungs-
ob beruflich oder als Eltern. Es verhilft nicht nur kunst«2 geführt wurden, nicht das eigentliche
zur Bildung eines fundierten Urteils über das brisante und aktuelle Thema völlig verfehlen,
sich in den letzten Jahren rasant verbreitende ja noch schlimmer: dass der in Gang gesetzte
Ritalin, sondern geht weit darüber hinaus: Es »Krieg gegen das Kindsein« – (zur Zeit geführt
geht um den Umgang mit den heutigen Kindern mit der Droge Ritalin) verschlafen wird. Auch
und im Speziellen mit den sogenannten »ver-
wenn Köhler mit großem Engagement Partei
haltensoriginellen Kindern«, wozu auch die so für die »verhaltensauffälligen Kinder« ergreift,
genannten »ADS-Kinder« gehören (ADS heißt darf ihm dabei niemand Fanatismus unterstel-
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom). Das Buch len, auch wenn es um die »Massenkinderdroge«
ist Diskussionsgrundlage, Orientierungshilfe Ritalin geht. Er klagt – sicher zu Recht – an,
und Ratgeber für therapeutische Hilfestellun-
dass die chemische Großindustrie auf Kosten
der Kinder und deren verunsicherten Eltern ihre
Es ist in drei Hauptteile gegliedert: zuerst ein »Kinderdroge« millionenfach vermarkten wol-
grundlegender wissenschaftlicher Teil zur Auf-
len (die marktführende Herstellerfirma Novartis
klärung über das »ADS-Modell«, dann eine Art konnte in den letzten zehn Jahre den Absatz um
Diskussionsforum zu den im Buch behandelten 700 Prozent steigern!). Aber er schränkt selber
Themen und ein dritter Teil mit konkreten The-
ein: »Gleichwohl klage ich nicht einfach Rita-
rapie-Hinweisen. Den oft allzu theoretischen lin an. Das wäre zu kurz gegriffen. Meine Auf-
Diskussionen über die Frage: »Gibt es Stern-
fassung war immer: Wenn es Usus wäre, das
1 siehe »Erziehungskunst«, Heft 10/2002, Beitrag
kinder oder Indigokinder?« begegnet Köhler
Mittel nur in extrem zugespitzten Situationen chen und pädagogischen Neuerung« konzen-
ausnahmsweise für einen kurzen Überbrük-
trieren? Warum nicht auf die Schulen, auf das
kungszeitraum anzuwenden, hätten wir kein ganze Schulsystem? Warum sollen die Lehr-
und Prüfungsmethoden nicht ganz zentral in
Und doch ist es nicht einfach ein Buch über seine angemahnte »Radikalkur« einbezogen
Ritalin oder über hyperaktive Kinder. Für Köh-
werden? Die Schulen und Lehrer sind doch
ler sind dies nur Symptome. Es geht ihm um heute gefordert, radikale Neuerungen im gan-
alle Kinder, die sich wie die Romanhelden von zen Schulsystem einzuführen, angesichts der
Astrid Lindgren, Michel von Lönneberga oder Millionen von »verhaltensauffälligen Kindern«
Pippi Langstrumpf, nicht in eine kinderfeindli-
weltweit, welche mit Drogen wie Ritalin behan-
che und letztlich menschenfeindliche Welt »ein-
delt oder ruhiggestellt werden. Mit Radikalkur
gliedern« lassen: »Grob überschlagen sind acht meine ich nicht einfach das Abmildern eines an
von zehn Kindern, die mit ADS-Diagnose (oder sich unmenschlichen Schulsystems mit allerlei
wegen eines entsprechenden Verdachts) in unse-
(durchaus notwendigen) therapeutischen »Ele-
rer Sprechstunde auftauchen, Ludwige, Michels menten«. Denn Versagensängste, einseitiger
oder Momos.« Ihr oft desolater Zustand – so Leistungsdruck, unmenschliche und untaugli-
Köhlers Beobachtungen – käme davon, dass sie, che Prüfungsformen wie das Abitur sind doch
unverstanden, ausgegrenzt, allmählich selber an maßgeblich mitverantwortlich für diese Kinder-
die Theorie ihres »Hirndefekts« glauben. Und leiden! Köhler streift das Problem zwar, aber
genau dieses defektologische Deutungsmuster, nur am Rande, zum Beispiel: »Ein gewaltiges,
welches mit einer materialistischen Vorstellung unter den Teppich gekehrtes Problem sind die
vom Einfluss des Hirns auf das Bewusstsein psychischen und psycho-somatischen Folgen
und individuellem Verhalten einhergeht, wider-
des schulischen Versagens von Kindern mit
legt Köhler im ersten Teil des Buchs. Er führt abweichenden Begabungsprofilen und Lernsti-
verschiedene Autoren und Wissenschaftler an, len.« Auch wenn Köhler als Heilpädagoge den
auch Nobelpreisträger, welche diese einseitige Lehrern nicht zu arg auf den Schlips treten will,
Theorie widerlegen (wie der 1997 verstorbene genügen seine im Vorwort geäußerten Absich-
John Eccles, für den das Gehirn ein Instrument ten, sich ein anderes Mal zu äußern »über Schu-
des Geistes darstellte – und nicht umgekehrt!). le und ADS im Rahmen einer allgemeineren
Köhlers Bezüge zu zahlreichen zeitgemäßen Betrachtung über Integration und Begabungs-
Wissenschaftlern sind wichtig. Es tut gut, wenn differenzierung« heutzutage einfach nicht mehr.
anthroposophisch forschende Persönlichkei-
Denn man stelle sich vor: 30 bis 40 Prozent der
ten sich nicht nur unter ihresgleichen umsehen Kinder werden heute als »verhaltensauffällig«
– und dadurch neue Kampfgefährten finden. bezeichnet! Es gibt ja mittlerweile zahlreiche
Denn Köhler weiß: Es gilt, den heute gängigen Modellprojekte, welche einen neuen Weg gehen
und allgemein propagierten Vorstellungen über und ins Gesamtbewusstsein der Öffentlichkeit
den Einfluss des Gehirns auf das Verhalten des noch mehr einfließen sollten.3 Hier müssen sich
Kindes auch auf wissenschaftlicher Ebene Pa-
Therapeutikum und Schule verbünden – sonst
roli zu bieten. Köhler ist überzeugt: »Der Rita-
bleibt die von Köhler angemahnte revolutionä-
linboom ist das Resultat eines (Un-)Geistes, den re »Neubesinnung in der Erziehung« in kleinen
man durchschauen lernen muss.« Grundlegende therapeutischen Zellen stecken.
Ansätze dazu finden sich im ersten Hauptteil Im zweiten Teil des Buches sind Diskussionen,
wie Köhler sie oft an seinen Veranstaltungen
In einem Bereich greift der Autor jedoch ein-
hört, dargestellt. Diese enthalten wiederum eine
deutig zu kurz: Warum will er alles auf das Fülle von Anregungen und Erkenntnissen. Lei-
Therapeutikum als »Zelle der gesellschaftli-
der befinden sich die »Erzkritiker« seines An-
satzes nicht unter dem Publikum – sie kommen
2 »Erziehungskunst«, Heft 10/2002 und 11/2002 in
jedenfalls nicht zur Darstellung. Damit meine
der sogenannten »Sternkinderkontroverse«
ich die Ärzte, welche sich von ihm zu wenig
ernst genommen fühlen in ihren therapeutischen Hauptanliegen Köhlers, die Eltern zu ermutigen
Bemühungen, Kindern zu helfen – wenn’s Not und sie geradezu als Therapeuten und Helfer für
tut eben auch mit Ritalin. Diese Diskussio-
ihre Kinder zu gewinnen, wird dabei deutlich.
nen müssen geführt werden – auf beiden Sei-
Und so kommt er bald zum Kern der Therapie
ten sachlich und fair. Zugegeben, zimperlich für ein »schwieriges Kind« resp. für ein Kind
geht Köhler mit der Ärzteschaft nicht gerade in schwieriger Umgebung. Er nennt es: »Die
um. Denn er findet es unverantwortlich, dass Bildung eines schützenden Kreises«, und seine
sie jedes Jahr den Absatz der Ritalindrogen um These heißt, dass ein schützender menschlicher
etwa 100 Prozent steigern hilft, statt genügend Kreis für das Kind letztlich auch die einzige
intensiv andere Hilfestellungen für »verhalten-
Alternative zu Ritalin darstellt! Doch man soll-
sauffällige« Kinder zu suchen. Dass es Ärzte te keine Anstrengung scheuen, solche »fürbit-
gibt, welche die Ritalindroge nur im Notfall tenden Kinderkonferenzen« unter Beteiligung
verschreiben und denen das Wohl des Kindes aller Menschen, welche das Kind auf seinem
ganz im Zentrum steht, ist sicher auch Köhler Entwicklungsweg begleiten, zu bilden – und
klar. Doch solche Ärzte müssen heute oftmals dies meint er natürlich nicht in engem kon-
gegen den Strom schwimmen und sich zu expo-
fessionellen oder sentimentalen Sinn, sondern
nieren bereit sein – der Haupttrend im wissen-
als sozialtechnisches Vorgehen in der Gemein-
schaftlichen Denken und Handeln (verbunden schaftsbildung zu Gunsten des hilfebedürftigen
mit den wirtschaftlichen Interessen von Firmen Kindes.
wie Novartis) führt eben zu Medikamenten wie Dann folgt eine Vielzahl von möglichen The-
Ritalin. Umso wichtiger ist eben – wie oben rapieformen, von Spieltherapie, künstlerischer
aufgeführt – eine fundierte wissenschaftliche Therapie, rhythmischer Massage, Wärmekuren
Auseinandersetzung, für die es gerade auch die bis zu Beratungsgesprächen und Rollenspielen
für Eltern – um eine Auswahl zu nennen. Er
Der dritte Teil enthält wichtige Bezüge zu Küh-
nennt das Ganze »ein Streifzug durch die thera-
lewinds »Aufmerksamkeitsschulung«. Sehr peutische Werkstatt.«
hilfreich sind dabei Köhlers praktische Hinwei-
Fazit: Das Buch kann Eltern Mut machen, nicht
se zum »poetischen Weg«, Kinder zu verstehen einfach den gängigen Expertenmeinungen zu
– etwas, was gleich in die Tat umgesetzt werden folgen und ihr Kind medikamentös »ruhig zu
kann! Hier wird die Aufmerksamkeitsschulung stellen«, sondern – gemeinsam mit der wach-
auch für gestresste Eltern (und Lehrer) konkret.
senden Zahl der Ritalinkritiker und mit Hilfe
Im letzten Teil des Buches gibt Köhler – der von alternativen Therapieformen und einem
Not der Stunde gehorchend – sein tiefes und »schützenden Kreis« – einen Weg für ihr Kind
umfassendes Wissen als Therapeut einer brei-
ten Leserschaft preis. Was sich alles an kon-
Es ist zu hoffen, dass es den Pädagogen, den
kreten Hinweisen auf den folgenden 80 Seiten Lehrern und auch den Eltern einen Anstoß gibt,
findet, ist eine reiche Quelle für Therapeuten, die Aufgabe und die Institution Schule grundle-
Pädagogen und Eltern. Der Autor beginnt mit gend zu überdenken. Sich zu beschränken auf
differenzierten Diagnose-Hinweisen und vor eine halbherzige Reformpä-dagogik, verschö-
allem dem Aufzeigen einer diagnostischen Me-
nert »mit ein wenig Kunst« und gespickt mit
thode – weg vom »Defizit-Labelling« und hin »einigen therapeutischen Elementen«, welche
zum liebevollen Wahrnehmen des Kindes. Ein im Kern aber doch vor allem auf Abiturab-
schlüsse ausgerichtet ist, genügt natürlich nicht
3 In vier Projektdokumentationen von »Arbei-
– auch wenn sie in schön gebauten Waldorf-
ten und Lernen« wurde versucht, verschiedenste
neue Schulmodelle und die dazugehörigen Ideen
für eine solche Neubesinnung zusammenzustel-
len; siehe dazu auch: Thomas Stöckli, Eine neue
Schullandschaft für das 21. Jahrhundert, in: »Das
Bio clude Case Study BioXclude Allograft Placental Tissue Membrane in Combined Regenerative Therapy in the Treatment of a Periodontal Intrabony Defect: A Case Report Background: Combined regenerative both the epithelial cells and connective tissue into the space, to facilitate contain-carefully moved into final position usingclot. This case report documents the use re
Media release Women can now get treatment for urinary tract infections directly from trained pharmacists Auckland, 26 November 2012 – (NZX: PHB) In a New Zealand first, women will be able to receive best practice treatment for urinary tract infections (often referred to as UTI, bladder infection or cystitis) directly from trained pharmacists from today. The service is now avail