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Allgemeines zu Aspirin
So wie Tesa in vielen Ländern für Klebeband und Pampers für Windeln steht,
ist Aspirin zum Synonym für Kopfschmerztabletten geworden. Aber das über
100 Jahre am Markt bestehende Schmerzmittel kann nicht nur Menschen
effektiv von Kopfschmerzen befreien, sondern es ist ein wahres Allroundtalent
auf diversen Gebieten wie der Behandlung von Migräneattacken, Schmerzen
und Erkältungssymptomen wie Fieber und Gliederschmerzen. Patienten mit
schwerwiegenderen Krankheiten wie Schlaganfall, Herzkranzgefäß-
Erkrankung oder ausgedehntem Herzinfarkt profitieren von dem
lebensrettenden präventiven Charakter der Acetylsalicylsäure, dem Wirkstoff
Aspirin gibt es in sechs verschiedenen Darstellungsformen – als Tablette, die
geschluckt und mit Wasser eingenommen wird, als Brausetablette, als
Kautablette, als Tablette mit magensaftresistentem Überzug, als
Injektionslösung und in Zäpfchenform. Ungeachtet dieser vielfältigen
Aspirinpalette ist der Wirkungsmechanismus bei allen Darstellungsformen
identisch. Aspirin hemmt die Synthese von Prostaglandine (Gruppe von
Gewebshormonen) in den Zellen des menschlichen Organismus.
„Prostaglandine regulieren die Erweiterung und Verengung von Blutgefäßen,
die Aktivität der Blutplättchen und sind maßgeblich an der Entstehung von
Fieber, Schmerz und Entzündungsvorgängen im Organismus beteiligt.“ 1
Das äußerliche Attribut der Acetylsalicylsäure ist ihr weißes, kristallines
Pulver; die Substanz besteht aus farblosen Kristallen mit einem schwach
säuerlichen Geruch und Geschmack. Der Schmelzpunkt von ASS liegt
zwischen 134-136°C bei einer Molmasse von 180,2g/mol. Sie lässt sich gut in
Ethanol, Alkalilauge lösen, im Unterschied zu Benzol und Wasser (3,3 g/l bei
1http://schulen.eduhi.at/chemie/cus497-1.htm
Aspirin als Jahrhundertpharmakon – Die Geschichte des Wirkstoffs ASS
Acetylsalicylsäure – ein Wirkstoff, der nicht erst seit ein gestern bekannt ist.
Schon 1500 vor Chr. war bekannt, das die Rinde der Silberweide die Fähigkeit
besaß Schmerzen effektiv zu bekämpfen. Auch die alten Griechen erkannten
die schmerzlindernde Wirkung der Silberweide. Sie setzen sie bevorzugt zur
Behandlung von Fieber und Schmerzen und zur besseren Verträglichkeit von
Die Anwendung von Weidenrindenextrakten geriet im Mittelalter bei den
Ärzten in Vergessenheit. Sie setzen verstärkt auf die Opium- und die Mädesüß-
Pflanze (Spirea ulmaria), die der Wirkung der Weidenrinde sehr ähnelte.
Zudem wurde das Abpflücken der Weide vom Staat nicht geduldet, da diese
dringend für die Herstellung von Körben benötigt wurde. Mit der Verhängung
von Napoleons Kontinentalsperre zu Beginn des 19. Jahrhundert, war es den
Menschen in Europa – insbesondere Mitteleuropa – nicht mehr möglich, die
bewährte fiebersenkende Chinarinde aus Peru zu importieren. So wurden die
europäischen Wissenschaftler und Forschungsteams dazu aufgefordert schnell
einen alternativen Ersatz zu Chinarinde zu erforschen bzw. die therapeutischen
Eigenschaften der Weidenrinde aufzudecken. Und viel versprechende
Um 1840 gelang es dem italienischen Chemiker Raffaele Piria durch Oxidation
von Salicins die gut kristallisierende Salicylsäure (SS) aus den Rindeextrakten
der Silberweide (Salix alba L.) zu isolieren. Knapp zehn Jahre später wurde
dann zum ersten Mal Acetylsalicylsäure in chemischer Form hergestellt. Der in
chemischer Form vorliegender Acetylsalicylsäure schenkte man keine
Beachtung, da die Haltbarkeit im Gegensatz zur reinen Form sehr gering war.
Dieses Problem löste der Marburger Professor Hermann Kolbe im Jahre 1859
indem es ihm gelang die chemische Struktur der Salicylsäure aufzuklären und
diesen naturellen Stoff erstmals vollsynthetisch herzustellen. Kolbes
ehrgeiziger Schüler konzipierte danach ein verbessertes, großtechnisch
anwendbares Syntheseverfahren für die industrielle Produktion. Trotzdem war
die Salicylsäure noch nicht ausgereift genug, um in Serie gehen zu können,
sodass weitere Forschungsarbeiten im Bereich Verträglichkeit und Geschmack
von Nöten waren. Mit diesem Problem setzte sich der Bayer Chemiker Dr.
Felix Hoffmann im Jahr 1897 auseinander. Er bemühte sich die
Nebenwirkungen der Salicylsäure zu verringern, da sein Vater unter einer
rheumatischen Krankheit litt, und er ihm die mit der Einnahme der Salicylsäure
von Dr. Felix Hoffmann, testete den neuen Wirkstoff an seinen Kollegen und
an sich selbst und kam in groß angelegten tierexperimentellen Untersuchungen
zum Einsatz. Anzumerken ist, dass dieser Wirkstoff das erste Präparat in der
Medikamentenforschung war, das einer klinischen Prüfung unterzogen wurde.
Nach den viel versprechenden Tests an Mensch und Tier, konnte Professor
Heinrich Dreser, zur Freude der Firma Bayer, über ausgezeichnete
entzündungshemmende, schmerzstillende und fiebersenkende Eigenschaften
der Acetylsalicylsäure (ASS) berichten, die darauf sofort den Wirkstoff unter
dem Namen Aspirin in die Produktion aufnahmen. Ein befreundeter Arzt von
Dreser Kurt Witthauer, Oberarzt der Inneren Abteilung am Diakonissenhaus in
Halle/Saale, begrüßte so die neu eingeführte Substanz:
„Durch meine günstigen Erfahrungen hat sich die Fabrik nach langem
Zögern bereitfinden lassen, das Aspirin nunmehr in den Handel zu bringen,
und ich will nur hoffen, dass die schwierige Herstellungsweise nicht einen
allzu hohen Preis bedingt, damit dieses, wie ich glaube, wertvolle Mittel
allgemein in Gebrauch genommen werden kann.“1 Freizeit: Frankfurter Neue Presse
In der Einführungsphase im Jahre 1899 wurde Aspirin in Pulverform am Markt
angeboten, und wurde dann ein Jahr später durch die Tablettenform ersetzt,
weil dadurch Aspirin besser zu dosieren und preisgünstiger herzustellen war.
Auch hier ist Aspirin das erste Präparat in der Medikamentenforschung
gewesen, das in einer standardisierten Dosierungsform erhältlich war.
Explosionsartig entwickelte sich das vielseitig einsetzbare Aspirin zu einem
konkurrenzlosen Produkt, da es etlichen Menschen sowohl bei der
Bekämpfung von rheumatischen Schmerzen, als auch bei der Behandlung von
Fieber und Erkältung half. Nach der Patentierung von Aspirin in Deutschland
erfolgte diese 1900 auch in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten (USA).
Wie unbegrenzt die Möglichkeiten waren, zeigten erste Verkaufsstatistiken im
Jahre 1909. Durch die Erschließung des amerikanischen Marktes, erwirtschafte
Bayer hier fast ein Drittel ihres Gesamtumsatzes. Nicht nur in Amerika wurde
Aspirin ein Verkaufschlager, sondern entwickelte sich zum Superlativ auf der
ganzen Welt, und zum erfolgreichsten Medikament aller Zeiten.
Die chemischen Bausteine der Acetylsalicylsäure und ihr Aufbau vergleiche http://www.hausarbeiten.de/download/16475.pdf
Salicylsäure und Essigsäure sind die beiden chemischen Ausgangsstoffe der Acetylsalicylsäure.
Salicylsäure, in der Chemie besser bekannt als 2-Hydroxybenzoesäure mit der Summenformel C7H6O3, besteht aus einem Benzonlring (Grundbaustein aller Aromaten), an dem die Caroxylgruppe C02 H gebunden ist. An das C-Atom der funktionellen Gruppe der Carbonsäuren ist über eine Einfachbindung eine Hydroxylgruppe und über eine Doppelbindung ein Sauerstoff-Atom gebunden. Darüber hinaus schließt sich an den Ring eine Hydroxylgruppe, welches aus einem OH besteht.
Die Essigsäure auch Ethansäure genannt, hat die Summenformel C2H4O2. Von dem Kohlenstoffatom gegen drei Bindungsarme ab. Eine Doppelbindung zu einem Sauerstoffatom, eine Einfachbindung zu einem OH und der letzte Bindungsarm führ zu der CH3 Gruppe.
Reaktionsbeschreibung: Es findet eine Veresterungsreaktion zwischen der Salicylsäure und der Essigsäure statt. Vom COOH der Essigsäure löst sich das H-Atom ab, und wandert zur OH Gruppe der Salicylsäure und lagert sich dort ab - H20 – entsteht. Jetzt laufen zwei Reaktion parallel ab. Das H2O koppelt sich ab, und die Essigsäure setzt sich an die frei gewordene Stelle. Acetylsalicylsäure entsteht. Führt man der Acetylsalicylsäure das H20 wieder dazu, entstehen wieder die beiden Ausgangstoffe Salicylsäure und Essigsäure. Diese Art von Rückreaktion nennt man Hydrolyse oder auch Verseifung. Zum besseren Verständnis die gesamte Reaktionsgleichung in bildlicher Darstellung:
Herstellung von Acetylsalicylsäure Hinweis: Ich erläutere hier, eine von mehreren Herstellmöglichkeiten von notwendige Substanzen:
- 20 Tropfen konzentrierte Schwefelsäure
erforderliche Geräte:
Erlenmeyerkolben, elektronische Waage, Stativ, Spatel, Pipette,
Bunsenbrenner, Thermometer, große Bechergläser, Vierfuß mit Drahtnetz,
Wasserwanne, Porzellanschale, Trockenschrank, Saugfalsche, Filterpapier.
Versuchsdurchführung & Betrachtung
Mit der elektronischen Waage werden zuerst
Essigsäureanhydrid (fest) abgewogen, und
gegeben. Mit dem Spatel werden die beiden
Tropfen Schwefelsäure hinzu. Mit Hilfe des
Gemisch so lange schüttelt, bis eine klare
eingespannt, wird der Erlenmeyerkolben in ein Wasserbad bei ca. 50° C
gestellt (großes Becherglas), wo er dort 5 Minuten erhitzt wird. Danach stellt
man den Kolben in ein mit Eis gefülltes zweites Becherglas, damit die Lösung
schneller abkühlen kann. Das Reaktionsprodukt – die Acetylsalicylsäure –
sollte jetzt auskristallisieren (falls nötig durch Zusatz von
Kristallisationskeimen). Nachdem die Auskristallisierung vollkommen
abgeschlossen ist, gibt man das Reaktionsprodukt zusammen mit 350 ml.
destilliertem Wasser in ein drittes Becherglas. Erneut wird die Lösung mit dem
Bunsenbrenner erhitzt, welche auf einem Vierfuß mit Drahtnetz steht, bis der
Siedepunkt erreicht ist. Hierbei lösen sich die entstandenen Kristalle wieder auf
und entstehen beim Abkühlen noch mal. Diese Wiederholung hat den
entscheidenden Vorteil, dass das überschüssige Essigsäureanhydrid
zurückbleibt und das ein besserer Reinheitsgehalt der Substanz vorzufinden ist.
In der Chemie wird dieser Vorgang auch „Umkristallisierung“ genannt. Der
nächste Verfahrensschritt ist es, mit Hilfe einer Nutsche und einer Saugflasche
mit Filterpapier die Acetylsalicylsäure zu filtrieren, und es dann anschließend
mit Eiswasser zu waschen, damit die Ausbringungsmenge und der
Reinheitsgehalt von dieser Substanz sich nochmals erhöht. Eiswasser wird
deshalb verwendet, damit sich die Acetylsalicylsäure nicht darin lösen kann.
Um die Herstellung erfolgreich abzuschließen, stellt man das gewonnene
Aspirin Pulver zum Trocknen für einen halben Tag bei 80°C in den
Auswertung:
Das selbst hergestellte Acetylsalicylsäure – Pulver ist fast identisch mit dem
original ASS- Pulver der Firma Bayer. Nur die etwas feinere Beschaffenheit
vom selbst hergestellten ASS- Pulver unterscheidet die Substanzen.
Somit ist die Herstellung geglückt – aus Salicylsäure und Essigsäureanhydrid
ist Acetylsalicylsäure und Essigsäure entstanden:
Wichtiger Hinweis: In der technischen Herstellung wird Essigsäureanhydrid anstatt Essigsäure verwendet, da Essigsäure nicht so reaktiv wie das Anhydrid
ist. Zudem ist der Reinheitsgehalt der Acetylsalicylsäure unter der Verwendung von Essisäureanhydrid höher als der mit der Essigsäure. http://www.chemiestudent.de/forum/viewtopic.php?p=6506#6506
Zahlen & Fakten von Aspirin Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen der Acetylsalicylsäure betreffen den Magen. Es kann hierbei zu Sodbrennen, Magenschmerzen und Blutungen der Magenschleimhaut kommen. Bei den Blutungen der Magenschleimhaut wird von Mikroblutungen gesprochen, womit kleinste Blutungen gemeint sind, die in der Regel ungefährlich sind. Bei Einnahme erhöhter Dosierung von Acetylsalicylsäure vermehrt sich aber das Risiko für das Auftreten von stärkeren Blutungen. In seltenen Fällen können die Blutungen im Bereich des Magens durch Verlust des im roten Blutfarbstoffs gebundenen Eisens zu einer Eisenmangelanämie führen.
Werden erhöhte Dosierungen über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann es ferner zu Sehstörungen, Ohrensausen, vermindertem Hörvermögen, Schwindel und Übelkeit kommen. Nach Reduzierung der Dosis sind diese Nebenwirkungen aber in der Regel rückläufig. Als weitere Nebenwirkung der Acetylsalicylsäure kann es zur Verminderung der Harnsäureausscheidung kommen, wodurch bei Gichtpatienten die Gefahr eines Gichtanfalls erhöht wird.
Ferner können allergische Reaktionen auftreten, die sich beispielsweise in Form von Hautausschlägen oder Atemwegsverkrampfungen äußern. Zusätzlich kann das so genannte Analgetikaasthma auftreten, wobei entsprechend vorbelastete Patienten durch die Abnahme der Prostaglandinkonzentration im Körper mit asthmaähnlichen Verkrampfungen der Atemwege reagieren.
Bei Kindern und Jugendlichen kann, besonders in Verbindung mit viralen Infekten, als Nebenwirkung das sehr seltene Reye-Syndrom auftreten. Bei dem Reye-Syndrom, das eine hohe Sterblichkeit aufweist, kommt es zu Erkrankungen des Gehirns und zu Leberschädigungen. Die genauen Zusammenhänge des Reye-Syndroms als Nebenwirkung der Acetylsalicylsäure sind nicht geklärt, allerdings werden genetische Vorbelastungen der Betroffenen vermutet.
Ausblick: Aspirin in der Zukunft
Can parathyroid carcinoma (PTC) patients have normocalcaemia (NC)?. Most patients with PTC present with profound hypercalcaemia with or without kidney stones , osteitis fibrosa cystica , pancreatitis and non specific symptoms such as fatigue, depression , musculoskeletal aches and pains and weakness. NC is due to a non functioning PTC, which is diagnosed in the absence of symptoms of hypercalc
Who’s Listening noW? 406 MHz Emergency Locator Transmitter ComparisonsThe simple acronym ELT is 243 MHz, when transmiting their because an ELT was thrown in special sweeping tone, announc- the trash. The network to monitor the emer- wilderness backpacking commu-gency VHF frequency of 121.5 MHz nity, has been switched over to and its first harmonic UHF military exclusive use of the 406 MH