120523 info nahrungsergaenzungen jungkur fuer das herz
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schwärmte von Q10 bereits in den 1950er Jahren. Aber erst in den letzten Jahren erlebt das
Coenzym einen Boom. Der chemische Name ist Ubichinon, vom Lateinischen „ubi“, was
soviel bedeutet wie überall (in der Natur vorkommend). Es ist verwandt mit Vitamin K und
Vitamin E. Bei Herzerkrankungen wie Koronarer Herzkrankheit (KHK), chronischer
Herzinsuffizienz und Kardiomyopathie findet man im Herzmuskel deutlich verminderte Q10-
Werte. In Japan ist es eines der am häufigsten verordneten Arzneimittel. Bei Patienten mit
KHK reduziert die Q10-Substitution die Rate an Angina pectoris-Anfällen und steigert die
In einer Langzeitstudie von Langsjoen et al. an 424 Patienten mit chronischer
Herzinsuffizienz verbesserte sich der Schweregrad gemäß NYHA (New York Heart
Association) durch die tägliche Gabe von durchschnittlich 242 mg Coenzym Q10 bei über
80% der Patienten um mindestens einen Grad. Außerdem benötigten die Patienten eine
geringe Dosis ihrer anderen Medikamente.
Am Universitätskrankenhaus Kopenhagen führte Prof. Dr. Svend A. Mortensen
Gewebeuntersuchungen am Herzmuskel durch. Diese ergaben bei Herzinsuffizienz NYHA III
und IV (mittel- bis höhergradige Form) gegenüber NYHA I und II einen deutlich niedrigeren
Q10-Gehalt. Nach Q10-Gabe stieg die Konzentration im Herzmuskel deutlich messbar an.
Begleitend kam es zu einer deutlichen Verbesserung der für eine Herzinsuffizienz typischen
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Q10 und Blutdruck
Eine zentrale Rolle bei der Blutdruckregulation spielt das gasförmige Hormon
Stickstoffmonoxid (NO). Ein Abfall kann zu Angina Pectoris, hohem Blutdruck und Impotenz
führen. Potenzmittel wie Sildenafil und Nitroglycerin greifen auch in den NO-Spiegel ein. Q10
führt dazu, dass mehr NO gebildet wird. Die peripheren Gefäße erweitern sich und der
In verschiedenen Studien konnte diese blutdrucksenkende Wirkung von Coenzym Q10
belegt werden. So auch in einer Metaanalyse von 12 klinischen Studien, die eine
Blutdrucksenkung unter 60-120 mg Coenzym Q10 pro Tag von durchschnittlich 16,6/8,8
mmHg zeigten. Auch Patienten, die Statine zur Fettsenkung einnehmen, profitieren von
einer Supplementation. Wird das Enzym HMg-CoA-Reduktase gehemmt, kommt es zu einem
Ubiquinonmangel, die Folge können Muskelschäden sein. Diese Nebenwirkung lässt sich mit
einer zusätzlichen Einnahme verhindern. Ein neu zugelassenes Statin enthält Ubiquinon als
Kombipartner. Ubiquinon muss im Körper in die aktive Wirkform Ubiquinol umgewandelt
werden. Auf dem Markt ist diese aktive Wirkform ebenfalls verfügbar und erscheint sinnvoll.
Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit mit Vitamin K wird in seltenen Einzelfällen bei
Einnahme hoher Coenzym Q10-Dosierungen über eine negative Beeinflussung der
Wirksamkeit oraler Antikoagulantien wie Phenprocoumon und Warfarin berichtet. Über
weitere mögliche Nebenwirkungen berichtete bereits im Jahr 2001 das Arzneitelegramm:
Magen-Darm-Störungen, Anstieg der Laktatdehydrogenase sowie der GOT. Bei Sportlern im
extremen Training wurde vereinzelt über eine gesteigerte Aktivität der Plasma-Kreatinkinase
Calcium: das Kolbenfressermineral?
Calcium ist für die Herzkraft unerlässlich, es ist das Ion, das dafür sorgt, dass sich das Herz in
jeder Systole zusammenzieht. Calcium steigert die Herzkraft und senkt die Herzfrequenz.
Andererseits kann ein zu hoher Calciumspiegel an der Herzmuskelzelle schädlich sein. Es
können Rhythmusstörungen auftreten. Ein zu hoher Calciumspiegel im Serum kann dazu
führen, dass sich Calcium in den Gefäßen ablagert und eine Arteriosklerose begünstigt.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass hoch dosierte Monopräparate auch
Nebenwirkungen haben können. In den letzten Jahren haben die Warnungen zugenommen,
dass bestimmte Dosierungen die Gefahr steigern können, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Eine Studie von Mark Bolland von der Universität Auckland in Neuseeland kam zu dem
Ergebnis, dass die Supplemente das Risiko für Herzinfarkte leicht erhöhen. Die Ergebnisse
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wurden zunächst angezweifelt. Eine weitere Studie sollte Klarheit bringen. Die Arbeitsgruppe
führte eine Reanalyse von Daten der Women’s Health Initiative Calcium/Vitamin D Study
(WHI CaD Study) durch. Diesmal wurden Frauen ausgeschlossen, die zum Zeitpunkt der
Untersuchung schon Calciumsupplemente einnahmen. In der Untersuchung gingen nun die
Daten von 16.718 Frauen ein, die bei Studienbeginn noch kein Calcium nahmen. Sie erhielten
über sieben Jahre täglich 1 g Calcium und 400 IU Vitamin D beziehungsweise Placebo. Die
Risikoerhöhung betrug in der Calciumgruppe:
• 21 Prozent für Herzinfarkt • 17 Prozent für Schlaganfall • 13 Prozent für kardiovaskuläre Mortalität • Die Gesamtmortalität unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht
Im Bericht zur Studie führen die Forscher auch die Ergebnisse einer Metaanalyse von acht
placebokontrollierten Studien zu kardiovaskulären Risiken unter Supplementation von
Calcium oder Calcium plus Vitamin D mit insgesamt 28.000 Probanden auf. Auch hier war
das Risiko in der Calciumgruppe für Herzinfarkt um 24 Prozent und für die Kombination der
Endpunkte Herzinfarkt und Schlaganfall um 15 Prozent erhöht. Die Autoren folgern aus ihren
Daten, dass Calciumsupplemente sowohl mit als auch ohne Vitamin D das Risiko für
kardiovaskuläre Erkrankungen, vor allem für Herzinfarkt, moderat erhöhen. Eine
Neubewertung des Einsatzes der Supplemente in der Osteoporoseprophylaxe sei
angebracht, schreiben sie in der Veröffentlichung.
Derzeit kann also keine Aussage getroffen werden, wie groß das Risiko für die Steigerung von
Herzinfarkten durch Calcium oder Calcium/Vitamin D-Kombinationen wirklich ist. Die Daten
sollen als Risikosignal verstanden werden.
Magnesium: theoretisch sinnvoll
Magnesium ist ein Allroundmineral. Es greift in mehr als 300 Stoffwechselvorgänge ein.
Leider deckt eine Blutuntersuchung auf Magnesium einen Mangel kaum auf. Dabei wird nur
das Serum untersucht, nicht aber die Körperzellen. Über 90% des gesamten
Magnesiumbestands befinden sich in den Körperzellen, die damit nicht erfasst werden.
Magnesium ist ein Antistressmineral. Gerade in Lern- oder Prüfungssituationen ist eine
Zufuhr empfehlenswert. Es bewirkt, dass das Stresshormon Adrenalin vermindert freigesetzt
wird und weniger an seinen Bindungsstellen wirkt. Auch auf den Blutdruck scheint
Magnesium als natürlicher Calcium-Antagonist durch gefäßerweiternde und
blutdrucksenkende Eigenschaften positive Effekte zu haben.
Die Bioverfügbarkeit von Magnesium wird durch einen hohen Anteil an Ballaststoffen in der
Nahrung vermindert, da es zur Bildung von schwer resorbierbaren Magnesium-Komplexen
kommen kann. Auch Alkohol, Konservierungsstoffe und andere Mineralien wie Calcium und
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Die Bioverfügbarkeit ist sehr stark von der Verbindung abhängig. Das einfachste und billigste
Magnesiumsalz ist das Oxid, welches auch den höchsten Gewichtsanteil an Magnesium
besitzt. Wie bei Carbonaten gilt für die Resorption im Magen jedoch, dass zur Resorption
ausreichend (Magen-) Säure vorhanden sein muss. Allgemein gilt, dass Magnesium in
Verbindung mit schwachen Säuren wie Citrat eher im sauren Magenmilieu gelöst und
resorbiert wird, während dies für Basen wie Mg-Oxid überwiegend im alkalischen
Heterogene Datenlage
„Die regelmäßige Einnahme von Magnesium in Form von geeigneten Magnesiumpräparaten
kann den Blutdruck senken, Gefäßverkalkungen verringern und Fettstoffwechselstörungen
positiv beeinflussen“, diese Ansicht vertritt Prof. Dr. med. Klaus Kisters auf der Homepage
Kisters zitiert Studien, die den blutdrucksenkenden Effekt (bis zu 20 mm Hg), die Senkung
des Pulsdrucks und eine Abnahme des Arteriosklerose-Risikos beschreiben.
Kritischer sieht dies der Internist und Hypertensiologe Dr. Thomas Schramm aus Köln:
„Magnesium kann aus meiner Sicht aufgrund der Datenlage noch nicht als etablierte
Substanz bei der Behandlung von Hypertonie gesehen werden. Zurzeit sollten Betroffene nur
bei Nachweis eines gesicherten Magnesiummangels Magnesium einnehmen.“ An dieser
Stelle könnten zahlreiche Studien aufgeführt werden, die die Wirkung belegen, aber auch
solche, bei denen der Benefit nicht signifikant war. Vom pharmakologischen Wirkansatz
erscheint Magnesium in sinnvoller Verbindung ein hervorragend geeignetes Mineral für Herz
und Blutdruck zu sein. Fundierte, groß angelegte Studien müssen den endgültigen Beweis
Selen: Risiko höher als Nutzen?
Selen spielt eine Rolle bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen, immer wieder wird es
auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen propagiert. Selenit und Selenat sind anorganisch und
sind vergleichsweise stärker bioverfügbar. Selenomethionin kommt in Pflanzen vor,
Selenocystein ist tierischen Ursprungs, beide also organisch. Das Selen aus der
Methioninverbindung kann erst nach dem kompletten Abbau der Eiweißstruktur verwertet
werden. Außerdem kann sich Selen aus organischen Verbindungen im Körper anreichern.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät in einer Stellungnahme klar von Selenhefe
In einer Metaanalyse wurden die Ergebnisse von 13 Studien zusammengefasst, die den
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Zusammenhang zwischen der Selen-Plasmakonzentration und dem Risiko für Herz-Kreislauf-
Krankheiten untersuchten. Das Risiko war bei höheren Selen-Plasmakonzentrationen (80
µg/l) geringer als bei niedrigen (um 70 µg). Die Nutritional Prevention of Cancer Studie mit
über Tausend Hautkrebspatienten ohne Herz-Kreislauf-Krankheiten zeigte, dass eine
ausschließliche Selensupplementation von 200 µg/ Tag über einen Zeitraum von 7,6 Jahren
keinen Effekt auf die vorbeugende Wirkung von Herz-Kreislauf-Krankheiten hat.
„Basierend auf den derzeit vorliegenden Studienergebnissen ist eine generelle
Selensupplementation zur primären Prävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten
abzulehnen“, so das Resümee der Autoren Navarro-Alarcon und Cabrera-Vique. Die
Österreichische Fachzeitschrift „Pharmainformation - Unabhängige Information für Ärzte“
äußert sich wie folgt zur Selensubstitution: "Eine kritische Haltung gegenüber wenig
belegten Konzepten, hinter denen natürlich ein großes finanzielles Interesse steht, hat sich
wieder einmal bestätigt". Ein Editorial stellt fest: „Personen mit normaler Ernährung sollten
Folsäure bei Herzerkrankungen und Schlaganfällen
Folsäure muss im Körper erst in seine aktive Wirkform Folat umgewandelt werden. Bei 50
Prozent der Frauen ist die dafür nötige Enzymaktivität aber eingeschränkt. Deshalb ist es
sinnvoll, ergänzend zur Folsäure das bioaktive 5-MTHF (Folat) zu supplementieren oder es
als Monosubstanz zuzuführen. Angaben zum Folat-Gehalt erfolgen als Folat-Äquivalent [µg],
1 µg Folat-Äquivalent = 1µg Nahrungsfolat = 0,5 µg synthetische Folsäure.
Folat ist notwendig für den Abbau der Aminosäure Homocystein. Erhöhte
Homocysteinkonzentrationen im Blut begünstigen vermutlich die Entstehung von
Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen
Folsäure für's Mehl?!
Epidemiologen analysierten das Nationale Sterberegister in den USA von 1990 bis 2001 auf
die Veränderung der Todesraten für kardiovaskuläre Erkrankungen und Schlaganfall bei
Personen ab 40 Jahren. Die Auswertung ergab, dass die Folsäurezugabe zum Mehl in der
Bevölkerung zu einer Verdopplung der durchschnittlichen Serumfolatkonzentration von 6,6
ng/ml auf ca. 15 ng/ml geführt hat. Parallel fiel der Serumhomocysteinwert von
durchschnittlich 9,6 auf 8,3 µmol/L ab. Die Todesrate für Schlaganfall war in den drei Jahren
nach Beginn der Anreichungsmaßnahme (1999 bis 2001) im Vergleich 10 bis 15% niedriger
als in den drei Jahren (1994-1997) vorher. Vor 1997 betrug die Todesrate pro Jahr ca. 1%,
während sie danach pro Jahr um 4,5% abfiel. Diese Tendenz galt sowohl für beide
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Geschlechter als auch Farbige und Weiße.
In die randomisierte HOPE-2-Studie wurden 5.522 Patienten im Alter von mindestens 55
Jahren eingeschlossen. Bei allen Studienteilnehmern waren entweder koronare
Herzerkrankung, Schlaganfälle, periphere arterielle Verschlusskrankheiten oder Diabetes
bekannt. Zusätzlich bestand mindestens ein zusätzlicher kardiovaskulärer Risikofaktor wie
hoher Blutdruck, zu hoher Cholesterinspiegel oder Rauchen. Die Patienten nahmen für fünf
Jahre entweder täglich die Kombination aus 2,5 mg Folsäure, 50 mg Vitamin, B6 und 1 mg
Vitamin B12 oder ein Placebopräparat ein. Bei der erneuten Analyse der HOPE-2-Daten
nahm in der Gruppe der mit dem Kombipräparat Behandelten die
Homocysteinkonzentration um 2,2 μmol/l ab, unter Placebo stieg sie um 0,8 μmol/l.
Während der Beobachtungszeit ereignete sich bei 258 Personen (4,7%) ein Schlaganfall.
Dabei lag die Schlaganfall-Häufigkeit unter Einnahme der Vitamine bei 0,88 pro 100
Personenjahren und in der Placebogruppe bei 1,15 pro 100 Personenjahren. Dies entspricht
einer Risikoreduktion von 23.5 Prozent. Auch die Rate der nicht tödlichen Schlaganfälle war
unter der Vitaminkombination signifikant reduziert. Die Schwere des Schlaganfalls und die
Behinderungen blieben dagegen unbeeinflusst. Ein Nutzen war diesbezüglich nur in
Ein Mikronährstoff soll keinen Betablocker oder AT-Blocker aus der kardial-
pharmakologischen Palette verdrängen, wohl können einige Mikronährstoffe die Therapie
aber ergänzen. Vorausgesetzt, die gewählte Verbindung ist bioverfügbar und die Dosis erfüllt
therapeutische und nicht (nur) präventive Ansprüche. Die Notwendigkeit von
Kombipräparaten mit Vitaminen und Mineralstoffen als
„Mikronährstoffschrotschußtherapie“ wird kontrovers gesehen. Wenn ein Patient wirklich
bei allen Mikronährstoffen einen Mangel entwickelt hat, ist dies erstens pathologisch und
zweitens fraglich, ob die in den Nahrungsergänzungsmitteln enthaltenen Mengen dann
ausreichen. Liegt ein ernährungs- oder krankheitsbedingter Mangel an gezielten Vitaminen
oder Mineralstoffen vor, ist eine dosisadaptierte Monotherapie sinnvoller und zielführender.
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Journal of Bangladesh College of Physicians and SurgeonsVol. 31, No. 1, January 2013 Comparative Safety of 0.1% Tazarotene with 0.05% Tretinoin in the Treatment of Acne Vulgaris MH RAHMANa, MS SIKDERb, L KHONDKERc, MSI KHANd, MRU SIDDIQUIe, A NAHIDf Summary: 17.17 in group A and B and at final follow up it was 11.87 ± A controlled clinical trial was done in the department of
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